Es war keine „Liebesheirat“, aber im Verlauf der rund sechsmonatigen Verhandlungen hat man sich gegenseitig schätzen gelernt – so das übereinstimmende Fazit der Vertreter des Fachverbandes Leben Raum Gestaltung Hessen und der IG Metall Bezirk Frankfurt bei der Unterzeichnung von sechs neuen Tarifverträgen für das hessische Tischlerhandwerk, Bestattungs- und Montagegewerbe in Frankfurt.
Mit den Unterschriften wurde die tariflose Zeit beendet, denn mit Beschluss vom 23. September 2011 hatte das Landesarbeitsgericht Hamm festgestellt, dass der bisherige Tarifpartner des hessischen Verbandes, die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung im Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands nicht tariffähig ist und damit alle mit dieser Gewerkschaft abgeschlossenen Tarifverträge von Beginn an unwirksam waren.
„Die neuen Tarifverträge enthalten Licht und Schatten“, erklärt Tarifausschussvorsitzender Georg Frank. „Vor allem die Ausweitung des Urlaubsanspruchs war für uns eine dicke Kröte, aber unter dem Strich war es ein Kompromiss, der eine zukunftsorientierte Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse gewährleistet.“
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