Der Verband Fenster + Fassade (VFF) kritisiert den aktuellen Sachstand zur Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV): „Die derzeitigen politischen Diskussionen um die EnEV-Novelle helfen nicht bei der Bekämpfung des Klimawandels bzw. der Umsetzung der Energiewende. Bauherren, Modernisierungswillige, Planer und Bauausführende brauchen im Gegenteil Planungssicherheit für die Entscheidungen“, bekräftigt VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.
Nach Inkrafttreten der EUGebRiLi am 8.7.2010 haben die Mitgliedsstaaten 24 Monate Zeit zur Umsetzung der Anpassung in Ihren Landesgesetzen in Deutschland die EnEV und das EnEG. Diese Frist lief am 9. Juli 2012 ab. Durch eine weitere Verzögerung der Umsetzung drohen Strafzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe.
„ Dieses Geld ist viel sinnvoller in Marketing- oder Fördermaßnahmen zur Energieeinsparung einzusetzen. Energetische Modernisierungen bedeutet Umsätze für den Mittelstand und die Handwerksbetriebe in Deutschland, generieren erneute Steuereinnahmen und erhalten beziehungsweise schaffen Arbeitsplätze in unserem Land“, so Tschorn. Der Kampf um Nachkommastellen helfe nicht, die wahren Probleme zu lösen. „Darum mein Appell an die Politik: Der Schutz unseres Klimas muss vorgehen. Wenn dann so ganz nebenbei Beschäftigung, Steuereinnahmen, Klimaschutz und Energiewende vorankommen, ist das ein gutes Wahlkampfziel, das sich alle Parteien gewinnbringend auf die Fahne schreiben könnten“, schließt Tschorn.
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