Wer bewusst einkauft, der vergleicht erstmal die Preise bei diversen Anbietern. Bei einfachen Dingen wie einer Jeans oder einem Toaster genügt dafür ein Blick auf das Preisschild. Doch bei komplexen Produkten oder Serviceangeboten ist die Sache wesentlich schwieriger. Wie zum Beispiel bei Strompreisen. Dieser Markt ist für den Verbraucher sehr unübersichtlich. Für haushaltstypische Verbräuche gibt es bereits zahlreiche nützliche Tarifsvergleichsrechner im Internet. Sie liefern den Usern wichtige Hilfestellung für den Preisvergleich und sorgen somit für mehr Durchblick im Tarifdschungel. Etwas Vergleichbares für Unternehmen – also für gewerbe- und industrietypische Abnahmemengen von mehr als 100000 Kilowattstunden jährlich – gibt es bisher nicht.
Mit dem Projekt Energiepreis.spiegel für Unternehmen hat die EnergieAgentur.NRW in Kooperation mit der Internetplattform Energiemarktplatz.de diese Lücke geschlossen und für mehr Transparenz bei Industriestrompreisen gesorgt. Das von der EnergieAgentur.NRW entwickelte Tool ist jetzt mit aktuellen Daten aufgefrischt worden. Mehr als 20 teilnehmende Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben ihre Strompreiskonditionen für 2012 eingespeist. Zusätzlich stehen Angaben aus dem übrigen Bundesgebiet zur Verfügung.
Kern des Strompreisvergleiches ist eine grafische Darstellung der Bezugskonditionen, sofern sie preisrelevant sind. Die Daten werden selbstverständlich anonymisiert.
In regelmäßigen Abständen wird der gesamte Datenbestand aktualisiert. „Die schnell und unkompliziert mit einem Mausklick einsehbaren Grafiken sind jederzeit verfügbar und geben dem Besucher die Möglichkeit, die Strombezugskonditionen seines Unternehmens mit denen anderer Firmen zu vergleichen“, erklärt Projektleiter Matthias Kabus von der EnergieAgentur.NRW.
Interessierte Firmen sind eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen und es mit eigenen Angaben zu ergänzen.
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