„35 Berufsgenossenschaften sind zu viel“, so das Signal aus der Politik und somit sei auch die Holz-Berufsgenossenschaft aufgefordert, nach geeigneten Partnern zu suchen. Dies verlautete auf einer Pressekonferenz anlässlich der Holz-Handwerk in Nürnberg. Innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre müsse die Fusion vollzogen werden, sonst werde der Gesetzgeber einschreiten, so Hauptgeschäftsführer Hans J. von Rimscha. Denkbar sei eine Fusion mit den Berufsgenossenschaften aus den Sparten Rohstoffe, Chemie, Energie. Ziel ist eine Steigerung der Effizienz und damit geringere Verwaltungskosten.
Im Hinblick auf die im Zusammenwirken mit den Mitgliedsbetrieben geleistete Arbeit der Holz-BG zeigte sich von Rimscha zufrieden. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ( in der Holzwirtschaft sei im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 32 288 Unfälle zurückgegangen. Mit 68,3 Arbeitsunfällen pro 1000 Vollarbeiter ist damit ein historischer Tiefstand erreicht. Häufigste angezeigte Berufskrankheiten in der Holzwirtschaft sind Gehörschäden durch Lärm, Erkrankungen durch Asbest und Erkrankungen der Atemwege.
Die gesetzliche Unfallversicherung „leidet“ zurzeit jedoch unter der Notwendigkeit, die in der Vergangenheit entstandenen hohen Lasten aus Unfällen und Berufskrankheiten auch jetzt noch tragen zu müssen. Trotz Rückgangs der Unfälle und der Berufskrankheiten sinken die Ausgaben nicht in gleichem Umfang. Ein Absinken der Ausgaben tritt nur mit zeitlicher Verzögerung ein. Der Beitragsfuß müsse deshalb von 0,509 Prozent auf 0,56 Prozent pro 100 Euro Entgelt angehoben werden. Die Gesamtlohnsumme aus den Mitgliedsbeträgen ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4 Prozent zurück; die Lasten verteilen sich auf weniger Beitragszahler.
Die Holz-BG zählt als gesetzliche Unfallversicherung für die Betriebe der Holzwirtschaft derzeit bundesweit rund 54 700 Mitgliedsunternehmen. Etwa 514 000 versicherte Beschäftigte arbeiten in diesen Betrieben.
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