Das deutsche Handwerk schätzt die Zahlungsmoral seiner Kunden im Frühjahr 2014 generell als gut ein. Bei Privatkunden zeige sich allerdings ein leichter Trend hin zu einer späteren Zahlung: 87 % der 3100 befragten Betriebe erhalten ihr Geld innerhalb von 30 Tagen – im Vorjahr waren es noch knapp 90 %.
Das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand ist weitgehend stabil. Jeder vierte Betrieb muss aber bis zu 90 Tage auf sein Geld warten.
Über nennenswerte Forderungsausfälle (über 1 % vom Umsatz) berichten 14 % der Befragten. Während sich die Situation im Kfz-Gewerbe entspannt hat, leidet das Ausbaugewerbe unter hohen Forderungsverlusten noch stärker als im Vorjahr.
Die Bundesregierung hat im April ein Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug erlassen. Es soll die Zahlungsmoral im Geschäftsverkehr verbessern und so Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen stärken. Säumige Unternehmen und öffentliche Auftraggeber müssen demnach höhere Verzugszinsen (9 %) sowie eine Pauschale von 40 Euro bezahlen. Zudem werden Vereinbarungen über Abnahme-, Überprüfungs- oder Zahlungsfristen künftig stärker kontrolliert. Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass die Bezahlung einer Rechnung beliebig lange hinausgeschoben wird. (nr/Quelle: Creditreform und BMJV)
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