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Zeigen, was Schreiner können«

Häfele: Neue Impulse für das Functionality-Konzept
Zeigen, was Schreiner können«

Kunden für hochwertige Schreinerleistungen begeistern ist der Kern des Functionality-Konzeptes von Häfele. Firmenchefin Sibylle Thierer zieht Zwischenbilanz und erklärt, mit welchen zusätzlichen Elementen dieses kundenorientierte Marketingkonzept noch effizienter und damit erfolgreicher wird.

Autor: Manfred Maier
Unter dem Begriff „Functionality“ will Häfele Tischlern und Schreinern zusätzliches Geschäft mit individuellen und multifunktionellen Einrichtungslösungen verschaffen.

Neben einem Partnerkonzept für die Betriebe des Möbel- und Innenausbaus werden dafür in fünf „Functionality-Worlds“ (Nagold, Köln, Kaltenkirchen/Hamburg, Zürich und Bozen) moderne Wohn- und Arbeitswelten demonstriert. Diese Showrooms können Schreiner und Tischler für ihre Kundenberatung nutzen.
Aktive Marketing- und Verkaufsunterstützung wird darüber hinaus im Internet geboten: Das Publikum kann sich im umfassenden Internetportal www. functionality-world.com inspirieren und individuelle Wohnlösungen entdecken. Die integrierte Schreinersuche führt sie direkt zum Functionality-Partner.
BM: Frau Thierer, mit dem schwimmenden Wohnwürfel „Functionality-Cube“ auf der Baden-Württembergischen Landesgartenschau in Nagold (BM berichtete in seiner August-Ausgabe) konnten Sie offensichtlich einen echten Volltreffer landen. Wie bewerten Sie das starke Publikumsinteresse?
Sibylle Thierer: Über die große Resonanz bin ich genauso begeistert wie unsere Besucher über die dort präsentierten Wohnideen. Der Functionality-Cube hat sich als echtes Highlight erwiesen. Im Cube konnten wir zeigen, wie man auf nur 39 Quadratmetern mit ganz praktischen Einrichtungslösungen komfortabel wohnen kann. Der große Erfolg unserer Präsentation ist, wenn Sie so wollen, Wasser auf unsere Mühlen: Wir sind überzeugt davon, dass die Menschen diese Anregungen wünschen und brauchen. Und natürlich ist diese Aktion ein weiterer schöner Beweis für das große Interesse an ganz individuellen Einrichtungslösungen, die der Kunde gemeinsam mit seinem Schreiner entwickeln und umsetzen kann.
BM: Mit „Functionality“ unterstützt Häfele das Marketing und die Kundenberatung von Schreinern. Wie hat sich dieses Konzept seit seiner Einführung vor fünf Jahren entwickelt?
Thierer: Unser Functionality-Konzept hat sich bewährt und findet Akzeptanz in der Branche. In unseren Functionality-Worlds zeigen wir ja nicht nur moderne Beschläge, sondern interessante Einrichtungslösungen mit pfiffiger Funktionalität „zum Anfassen“. Dazu bieten wir moderne Planungsinstrumente wie z. B. den multimedialen Stauraumplaner. Der interessierte Endkunde kann seine Einrichtung sozusagen „Probefahren“. Das schafft in der Summe eine besonders hohe Beratungsqualität, die der Schreiner in seinem Betrieb meist nicht bieten kann.
BM: Welche Erfahrungen gibt es mit dieser Beratungsqualität und was berichten die beteiligten Schreiner?
Thierer: Häfele-Partner die es verstehen, die Möglichkeiten unseres Konzepts aktiv zu nutzen, berichten durchweg von positiven Effekten für ihren Verkauf. Die Kundenberatung in der Functionality-World inspiriert zu neuen Ideen und die Ausstattung wird noch mal
verändert. Der Auftrag ist nach dem Besuch meist schon geschrieben und fällt am Ende oft größer aus als ursprünglich geplant. Und noch eines kommt dazu: Das Erlebnis in unseren Ausstellungen schafft bei den Kunden Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Schreiners, nach dem Motto „der kann das“.
BM: Neben der qualitativen Seite: Lässt sich die Resonanz auch in Zahlen fassen?
Thierer: Es ist erstaunlich, dass auch längere Anfahrtswege kein Hindernis sind. Inzwischen zählen wir mehr als 10 000 Besucher in den fünf Informations- und Beratungszentren. Über unsere derzeit 2700 gelisteten Functionality-Partner wissen wir von rund 1200 realisierten Einrichtungslösungen, die über die Beratung in unseren Showrooms mit ausgelöst wurden. Darüber hinaus nutzen viele Innungen und Betriebe die Ausstellungen zur Information über die neueste Beschlägetechnik und zur Schulung ihrer Mitarbeiter. Das alles motiviert uns sehr, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und ich bin sicher: Hier
gibt es noch großen Raum und beste Marktchancen für Tischler und Schreiner. Da müssen wir gemeinsam weiter dran arbeiten.
BM: Wie geht es weiter, wie wollen Sie die
Thematik vorantreiben?
Thierer: Functionality ist ja nicht statisch. Das Konzept und die Ausstellungszentren werden mit attraktiven Inhalten stetig optimiert, ergänzt und weiterentwickelt. Emotionale Kundenansprache und der Lifestyle-Gedanke spielen dabei eine wesentliche Rolle. Insgesamt möchten wir den Weg des Kunden zum Schreiner noch direkter gestalten. Dabei ist es wichtig, dass alle Beteiligten enger zusammenrücken. Natürlich denken wir auch über zusätzliche regionale Ausstellungsstandorte nach.
BM: In Ihrem neuen Katalog präsentieren Sie die „Häfele Home Collection“. Welche Überlegungen stecken dahinter?
Thierer: Keine Bange: Wir produzieren auch zukünftig keine Möbel! Gleichwohl suchen wir den Dialog mit den Endnutzern, analysieren wir Wohntrends, entwerfen und entwickeln wir beispielhafte Möbel- und Raumideen. Die Häfele Home Collection ist Teil der Weiterentwicklung des Partnerkonzepts und besteht derzeit aus rund 15 hochwertigen, multifunktionellen Möbeln. Das sind echte Verwandlungskünstler für vielseitig nutzbare Räume, die man in dieser Ausprägung nicht in den Handelshäusern findet. Die Idee dazu entstand übrigens aus den Wünschen der Kunden: Nicht wenige Besucher der Functionality-Worlds möchten die Möbel, wie z. B. das Medien-Sideboard, tatsächlich genauso kaufen wie es dort steht, am liebsten zu einem klar definierten Preis.
BM: Welches Ziel verfolgen Sie mit dieser Möbelkollektion?
Thierer: Mit der Home Collection möchten wir den Endkunden exemplarisch zeigen, was Schreiner können, denn viele Menschen wissen immer noch nicht um deren kreative Leistungsfähigkeit. Und warum sollten Schreiner nicht in Ergänzung ihres Leistungsspektrums fertige Manufaktur-Möbel anbieten und herstellen? Wie wir alle wissen, können qualitätsbewusste Handwerksbetriebe mit hochwertigen Möbelmarken auf Augenhöhe gut konkurrieren. Mit der Häfele Home Collection wollen wir auch sagen: Biete fertige Möbel an und zeige sie!
BM: Fehlt nur noch das Marketing und die Vermarktung.
Thierer: Mit unseren Showrooms und im Internet stellen wir unseren Partnern auch für die Möbel der Home Collection eine tragfähige Plattform zur Verfügung. An allen Stellen kommunizieren wir klar und deutlich, dass der Schreiner hinter diesen Möbeln oder dieser maßgeschneiderten Einrichtung steckt. Gleich ob live oder im Internet: Die Präsentation fertiger Möbel inspiriert und erleichtert den Schritt zur direkten Kontaktaufnahme mit dem Schreiner.
BM: Welche Nutzeffekte sehen Sie für den Schreiner?
Thierer: Er kann sofort beginnen zu produzieren. Wir liefern ihm das Konzept, die komplette Konstruktion und die Stückliste sowie alle mechanischen und elektrischen Komponenten. Diese Planungsvorleistung stößt bereits bei vielen Betrieben auf positive Resonanz. Die Individualität bleibt dabei nicht auf der Strecke. Oberflächen und Abmessungen können ganz nach Kundenwunsch gestaltet und ausgeführt werden.
BM: Zum guten Schluss: Welche herausragenden Markt- und Entwicklungstrends gibt es aus Ihrer Sicht in der Beschlägetechnik?
Thierer: Möbel und Einrichtungen werden immer komfortabler, emotionaler und effektvoller. Die Schiebetechnik an Möbelfronten und Innentüren ist ein herausragender Trend und wächst weiter. Öffnungsunterstützte Klappen kommen immer mehr ins Spiel. Ergonomische Ansprüche treiben die Elektrifizierung besonders bei schwergewichtigen Elementen und Geräten voran. Die LED-Technik schafft neue Möglichkeiten in der Lichttechnik für eine emotionale Möbel- und Raumgestaltung. Es bleibt also genügend Raum für neue Ideen und interessante Entwicklungen.
BM: Besten Dank Frau Thierer für diese interessanten Informationen.

Zur Person
Sibylle Thierer (52), geschäftsführende Gesellschafterin, lenkt seit 2004 die Geschicke des schwäbischen Familienunternehmens Häfele & Co. KG mit Stammsitz in Nagold. Zuvor sammelte die gelernte Schreinerin und studierte Betriebswirtin internationale Erfahrung in der Häfele-Firmengruppe und war als Mitgeschäftsführerin der Häfele Holding GmbH in die Unternehmensentwicklung der ausländischen Tochtergesellschaften an maßgeblicher Stelle eingebunden.
Die Häfele-Firmenchefin pflegt eine enge Partnerschaft mit Schreinern, Tischlern und Innenausbaubetrieben. Als engagierte Kämpferin für die Belange der Branche ist sie davon überzeugt, dass die Marktmöglichkeiten der Branche noch lange nicht ausgeschöpft sind.
Sybille Thierer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Nagold.

Die Häfele-Firmengruppe
Häfele gehört zu den führenden internationalen Handelsunternehmen und Herstellern für Möbel- und Baubeschläge. Weltweit werden 160 000 Kunden in mehr als 150 Ländern bedient. In Deutschland ist Häfele mit zehn Verkaufsbüros präsent. Die ausländischen Märkte werden von derzeit 37 Auslandsniederlassungen betreut. Hinzu kommen neun internationale Verkaufsbüros, die von der Hauptverwaltung aus gesteuert werden. Eigene Produktentwicklungen entstehen in vier Häfele-Werken in Deutschland und in einem Joint Venture-Unternehmen in Ungarn.
Der weltweite Umsatz stieg im vergangenen Jahr 2011 auf 945 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 7 % gegenüber dem Vorjahr, wobei das Wachstum im Inland und im Ausland ähnlich hoch war. Der Auslandsanteil liegt bei 75 %. Nach einem guten ersten Halbjahr geht die Unternehmensgruppe für 2012 von einem Zuwachs im oberen einstelligen Bereich aus. Derzeit sind 6000 Menschen für die Häfele Gruppe tätig, davon 1450 an den Standorten in Deutschland.
Weiter Informationen zum Unternehmen und zum Functionality-Partnerkonzept: www. functionality-world.com
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