Der vom Bundeskabinett beschlossene Berufsbildungsbericht 2000 bestätigt die günstige Lehrstellensituation. Das Handwerk hat hierzu mit 217 031 neuen Lehrverträgen im Jahr 1999 beigetragen. Diese Zahl liegt noch um 6500 höher als die Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung und macht deutlich, dass die Handwerksbetriebe damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit geleistet haben und leisten. Mit einem Anteil von 34,1 % an allen neuen Lehrverträgen, ist das Handwerk nach wie vor der größte Anbieter von Ausbildungsplätzen in Deutschland.
Dabei konnten vor allem in Süddeutschland zahlreiche Lehrstellen nicht besetzt werden. Dies hängt sowohl mit den schlechten schulischen Voraussetzungen vieler Bewerber als auch mit der geringen Mobilität Jugendlicher zusammen. Zuwächse an Lehrlingen gab es vor allem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Bemerkenswert ist, dass trotz der schwierigen Konjunkturlage die Zahl der neuen Lehrverträge mit 50 531 in den neuen Bundesländern gleich hoch war als 1998, wobei sich die finanzielle Förderung von Lehrstellen positiv ausgewirkt hat. Das Handwerk begrüßt daher die Absicht der Bundesregierung, auch in diesem Jahr ergänzende, öffentlich finanzierte Lehrstellenprogramme einzusetzen.
Mit einer Gesamtzahl von 616 870 Lehrlingen in 1999 bildet das Handwerk 36,3 % aller 1,7 Millionen Lehrlinge aus. Erfreulich ist, dass der Anteil der Frauen auf 21,3 % gestiegen ist.
Da die Zahl der Lehrstellenbewerber in diesem Jahr nach dem Berufsbildungsbericht 2000 nur geringfügig steigt, rechnet das Handwerk in diesem Jahr mit einer weiteren Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation. o
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