Auf dem 59. Hessischen Tischlertag am 27./28. Mai 2011 begrüßten die Delegierten der hessischen Tischler-Innungen Tarek Al-Wazir, den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen. Zusammen mit Hans-Werner Schech, Präsident der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks, dem hessenTischler-Vorsitzenden Günter Füllgraf, Geschäftsführer Hermann Hubing und Klaus Repp, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, ließ dieser sich von DIUG-Geschäftsführer Dr. Hubert Krischer über die Funktionsweise des CO2-Klimarechners informieren. Die Software stellt die klimarelevante Wirkung persönlichen Verhaltens oder institutioneller Prozesse dar.
Al-Wazir bescheinigte dem hessischen Tischlerhandwerk, in seinem Plädoyer für eine Entkoppelung zwischen Wachstum und Ressourcenverbrauch und einem „qualitativen Wachstum“, eine vorausschauende und zukunftsorientierte Verbandspolitik. Diese hebe sich von den öffentlichen Äußerungen vieler Wirtschaftsführer ab. Er prognostizierte dem Handwerk, dass es auf Dauer von der Nachhaltigkeit profitieren werde – insbesondere bei der energetischen Sanierung von Gebäuden. Dies gelte aber auch für Möbel, denn es setze sich langsam aber sicher ein bewussteres Verhalten der Käufer durch. Der Kunde der Zukunft wolle beim Konsum ein „gutes Gefühl“ hinsichtlich einer sozialen und umweltorientierten Nachhaltigkeit verspüren, so Al-Wazir.
Eingehend auf die „Energiewende“ kritisierte Al-Wazir die bisherige Energieerzeugung, die nach dem Motto „Eine Generation hat Energie, nachfolgende Generationen den Atommüll“ funktioniert habe. Mit seiner Forderung nach mehr Energieeffizienz und Energiesparen plädierte Al-Wazir für Verlässlichkeit und Planungssicherheit durch politische Vorgaben.
Finanzierbarkeit, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit auf dem Energiesektor rückte auch Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Deutsches Handwerk, in den Mittelpunkt. Er betonte die Vorreiterrolle von hessenTischler in Sachen ökologischer Kompetenz. Weitere Kernpunkte waren die Forderung nach einer dauerhaften Ist-Besteuerung von Klein- und Mittelbetrieben sowie die Beibehaltung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen, wobei er der Kritik des Bundesrechnungshofes an dem vermeintlichen „Mitnahmeeffekt“ widersprach.
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