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6. Schleifen und Polieren

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6. Schleifen und Polieren

Prinzipiell gilt auch beim Schleifen und Polieren: Erst durch ein optimales Zusammenspiel zwischen Schleifgerät, Schleifteller und dem passenden Schleifmittel lassen sich perfekte Arbeitsergebnisse erzielen.

Maschinentechnische Voraussetzungen: Zu empfehlen sind Elektro-Handschleifgeräte mit integrierter Absaugung. Exzenterschleifer sind besonders geeignet. Bei allen anderen Maschinensystemen besteht die Gefahr von zurückbleibenden, sichtbaren Schleifspuren.
Bewährt hat sich u. a. das Schleifgerät Rotex von Festool, das universell sowohl für den Grob- und Feinschliff als auch für das Polieren eingesetzt werden kann. Ein Vorteil dieses Schleifers ist die elektronische Drehzahlregelung und die Umschaltung von der reinen Exzenterbewegung zur rotierenden Kurvenbahn. Diese Ausstattung ist beim Schleifen von stark erhöhten Klebenähten oder Materialüberständen sehr hilfreich, weil der Rotex über einen Schleifhub von 5 mm verfügt. Das patentierte Jetstream-System gewährleistet zudem eine optimale Absaugung und verhindert ein schnelles Zusetzen des Schleifmittels. Der Effekt: Höhere Standzeit der Schleifmittel.
Empfohlene Drehzahl: Rotex-Kurvenbahn 240–560 U/min, mittlere bis schnelle Drehzahl (Stufe 4 bis 6) beim Polieren.
Die verstellbare Regelelektronik sorgt bei unterschiedlicher Belastung für eine gleich bleibende Drehzahl. Das sichert hohe Oberflächengüte und bestmögliche Abstimmung auf das Material.
Schleifteller: Beim Schleifen von Flächen wird grundsätzlich ein harter Schleifteller verwendet und zwar solange bis die Fläche absolut plan ist. Für das Schleifen von Außenecken und Kanten eignet sich ein weicher Schleifteller. Für Innenradien und Hohlkehlen ist der superweiche Schleifteller empfehlenswert. Bei Festool-Schleifgeräten ist mit dem StickFix Schleifteller ein schneller Schleifmittel-Wechsel möglich.
Schleifmittel: Für das Bearbeiten von Mineralwerkstoffen sollten vorzugsweise Aluminiumoxid-Schleifmittel in den Körnungen P 120 bis P 320 verwendet werden. In den feineren Körnungen ab P 320 erreichen Siliciumcarbid-Schleifmittel die besten Ergebnisse. Besonders geeignet sind die Schleifmittelqualitäten Brillant, Platin und Vlies. Schleifmittel- und Werkzeughersteller bieten spezielle Schleifmittel für Mineralwerkstoffe an.
Grobschliff: Die groben Klebernähte und Materialüberstände werden zuerst mit einem harten Schleifteller und mit Schleifmitteln der Körnung P 120 plan geschliffen (Rotex-Kurvenbahn).
Feinschliff: Für den Feinschliff wird die gesamte Fläche aufwärts bis Körnung P 320 (Exzenterbewegung beim Rotex) geschliffen.
Für die weiteren Stufen des Feinschliffs eignen sich die Körnungen 400 (matt) bis 800 (seidenmatt), oder Schleifvlies mittel und fein. Durch ein Schleifvlies S 800 bekommt die ganze Fläche schließlich das richtige Endfinish.
In der Regel sind beim Festool-Schleifsystem nur vier Schleifgänge bis zu einer seidenmatten Oberfläche und maximal zwei Gänge mehr bis zur Hochglanzfläche erforderlich.
Polieren: Sorgfältig feingeschliffene Flächen sind Voraussetzung, um eine Fläche optimal polieren zu können. Für perfekte Hochglanzflächen empfehlen sich spezielle Schleifmittel, wie z. B. die neuentwickelte Spezifikation Platin 2 in S 500 und S 4000 von Festool.
Im Anschluss daran wird in der Rotex-Kurvenbahn mit Schleifpaste bzw. Politur und Polierschwamm oder Filzscheibe auf Hochglanz poliert. Da die Rotex in der Kurvenbahn mit niedriger Drehzahl (240–560 U/min) läuft, wird ein Überhitzen des Materials verhindert.
Beim Einsatz einer Politur empfiehlt sich zu Beginn eine kleine Drehzahlstufe einzustellen, damit nichts in die Umgebung spritzt. Politur sollte deshalb auch auf dem Schleifteller verteilt werden und zuerst ohne angeschaltete Maschine auf der zu polierenden Fläche verteilt werden.
Seidenmatt oder Hochglanz: Seidenmatte Oberflächen sind für alle Gebrauchs- und Nutzflächen wie Küchenarbeitsplatten empfehlenswert. Sie sind in der Regel stark beansprucht und werden öfter mit einem einfachen Scotch-Brite-Schwamm gereinigt. Hochglanzpolierte Flächen weisen bei starker Beanspruchung bald Spuren und matte Stellen auf, die häufiger Pflege und Auffrischung bedürfen. Deshalb sind Hochglanzflächen eher ungeeignet für täglich beanspruchte Flächen und Einbauelemente.
Pflegehinweis: Kratzer können einfach behoben werden. Dazu werden z. B. Kratzer zuerst mit Körnung 120 aus dem Material ausgeschliffen und anschließend mit P 180 und P 240 fein nachgeschliffen. Zuletzt ist mit dem Vlies S 800 oder einem Scheuerschwamm (Scotch-Brite) der Originalglanz wieder zu erreichen.
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