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Alles im Fluss

Feng Shui in der Möbelausstellung
Alles im Fluss

Gradlinig oder rechtwinklig verläuft kein Weg durch die Ausstellung des Tischlermeisters Dirk Görtzen in Xanten: Alles ist geschwungen. Die Wegführung war für Oliva Maitra, Innenarchitektin und Feng-Shui-Beraterin, ein wichtiger Punkt im Planungskonzept.

Die Leute, die diese geschwungenen Wege entlang gehen, regen das Chi an, in harmonischen Wegen zu fließen. Zwar hatten die Handwerker zum Teil große Mühe, die Stöße zwischen den einzelnen Bodenbelägen sauber zu verlegen – aber die Arbeit hat sich gelohnt – da sind sich Oliva Maitra und Dirk Görtzen einig.

Feng Shui-Kriterien von Anfang an zu berücksichtigen, war Dirk Görtzen ein Anliegen. Seine Ausstellung „Wohnkonzept Görtzen“ bietet kreative Einrichtungsideen von Design bis Antik – Innenausbau, Möbelfertigung und Restaurierung. Eigene Entwürfe kommen genauso zum Zuge wie Handelsware. Tischlermeister Görtzen: „Bei Auswahl der Handelsware muss darauf geachtet werden, dass diese ,tischlerwürdig’ sind. Die Qualität muss stimmen.“ Ein besonderer Reiz geht von der Kombination „Design bis Antik“ aus.
Die 400 Quadratmeter große Ausstellungsfläche konnte frei gestaltet werden. Die Planung des Innenraums wurde komplett von Oliva Maitra betreut. Diese Freiheit genoss die Feng-Shui-Beraterin mit Meisterdiplom, die bei Ausstellungsplanungen oftmals auf vorgegebene Fakten stößt. Auf die Architektur des Gebäudes hatte sie allerdings keinen Einfluss.
Mit Meisterdiplom
Oliva Maitra absolvierte nach der Ausbildung zur Tischlergesellin ein Studium der Innen-architektur mit dem Schwerpunkt Möbelbau. Nach einer Zeit freiberuflicher Mitarbeit im Objekt-Innenausbau, war sie einige Jahre in einer Tischlerei angestellt. Dort war sie für die Planung und Gestaltung individueller Innenausbauten, Küchen und Bädern verantwortlich; sammelte Erfahrungen im kreativen Ladenbau.
Oliva Maitra, die als Beraterin seit März 2000 den klassischen Weg des Feng Shui eingeschlagen hat, hat in Malaysia die Meisterprüfung bei einem der fünf weltbesten noch lebenden Feng-Shui-Großmeister abgelegt. Die gelernte Tischlerin und Innenarchitektin erhielt das „Diploma of Feng Shui Mastery“ mit dem besten Notenabschluss aller Absolventen. Wer klassisches Feng Shui verstehen und richtig anwenden will, muss die über Jahrhunderte in China entwickelten Formeln erlernen, verstehen und vor allem anwenden können. Um sich diese alte Wissenschaft anzueignen, ist es notwendig, chinesische Schriftzeichen zu lernen, deren Kultur zu begreifen, sowie eine Meisterprüfung abzulegen.
Im Gegensatz zu den so genannten ,Delfinberatern’, die zum Beispiel Delfine in eine bestimmte Ecke des Raumes drapieren und damit Millionärsfreuden versprechen, läuft die Beratung nach dem klassischen Feng Shui auf einer sehr persönlichen Ebene ab. Hier wird der Mensch mit seiner Umgebung und dem gesamten Grundstück eines Hauses einbezogen. Die erlernten Fähigkeiten versetzen den Feng-Shui-Meister in die Lage, verantwortungsvoll mit dem Wissen über die Persönlichkeit des Kunden umzugehen und so die positiven Umstände zu schaffen, um beispielsweise Häuser in Glück bringende Richtungen auszuloten oder Einrichtungsmerkmale zu gestalten.
Die richtige Richtung
Da in die Ausstellung von Dirk Görtzen zwei Büroarbeitsplätze integriert sind, war es notwendig, auch die Personen, die dort arbeiten, mit ihren individuellen Konstellationen in die Planung einzubeziehen. Nach der Lehre des Feng Shui hat jeder Mensch gute und weniger gute Richtungen, die der Feng-Shui-Berater anhand des Geburtsdatums eines Menschen berechnen kann. Nach der Bestimmung der persönlichen Konstellationen von Dirk Görtzen und seinem engen Mitarbeiter Markus Sturm ergab sich die Anordnung der beiden Arbeitsplätze.
Auch viele andere Anordnungen – wo werden die Küchen platziert, wo werden Bäder gezeigt etc. – wurden nach Feng-Shui-Kriterien ermittelt. Feng Shui und Innenarchitektur haben sich bei der Innenraumgestaltung auf sinnvolle Art und Weise ergänzt – zweckmäßige Ladenplanung und wirtschaftliche Gestaltung waren inbegriffen. Oliva Maitra: „Durch Feng Shui wird ein Entwurf oder eine Planung nicht automatisch ,verkitscht’: Die Dinge werden einfach genialer, perfekter, logischer, besser.“
Ein kniffliger Punkt
Ein kniffliger Punkt war die große Treppe, die ursprünglich spiegelverkehrt angeordnet war: Lebensenergie und Kunden – und mit ihnen das Geld – wären somit beim Heruntersteigen sofort zum Ausgang heraus gelaufen. Folglich wurde die Treppe genau entgegengesetzt angeordnet. Jetzt muss man ein Stück weit in die Ausstellung hineinlaufen, um zur Treppe und ins Obergeschoss zu gelangen. Dieses hat auch aus verkaufstechnischen Gründen Vorteile – ein Beispiel dafür, dass Feng Shui sich gut mit pfiffiger Ladenplanung verträgt. Das Treppenauge selber ist tropfenförmig. Diese Tropfenform taucht an einer anderen Stelle in der Ausstellung als Aussparung in der Decke noch einmal auf – ausgestattet mit einem begehbaren Glasboden. Diesen Boden zu betreten, sei ein Erlebnis für die Sinne, meint Oliva Maitra.
Erlebnis für die Sinne
Eine große Rolle hat auch die Auswahl von Farben und Materialien gespielt. Das Motto bei Görtzen ,ein Erlebnis für die Sinne’ sollte in jeder Hinsicht erfüllt sein; es werden definitiv alle Sinne angesprochen: Die Augen, die Ohren, die Nase, der Tastsinn, sogar die Geschmacksnerven. Für gute Akustik sorgen musikalische Untermalungen oder das Plätschern des Brunnens, der in der Ausstellung steht (auch an einer, nach Feng Shui berechneten „richtigen“ Stelle). Auch der Geruchssinn wird angesprochen: Es duften nicht nur die Oberflächen der Hölzer, sondern auch die vielen frischen Blumen. Sie tragen zu dem guten Chi (Lebensenergie) bei, das auch der Laie intuitiv spürt. Eine Floristin und ein Haushaltswarengeschäft dekorieren die Ausstellung kostenlos mit Blumen und Küchenuten-silien sowie Tisch-Deko. Als Gegenleistung übernimmt „Wohnkonzept Görtzen“ den Verkauf von kleinen Artikeln und legt Visitenkarten aus.
Der Tastsinn wird durch die vielen unterschiedlichen Oberflächen verführt: Ein 200 Jahre alter Eichenschrank fühlt sich nun einmal ganz anders an, als das nagelneue geschwungene Treppengeländer aus Kirschbaumholz. Die Geschmacks-nerven werden durch den für Kunden frisch aufgebrüht Kaffee angesprochen, in der Küche ist ein Kaffeeautomat integriert.
Leben in die Ausstellung bringen auch wechselnde Bilderausstellungen, Feng-Shui-Work-shops, Kochen live, der richtige Arbeitsplatz und andere Events.
Längere Verweildauer
Unter der Woche kommen pro Tag etwa 30 bis 40 Interessenten in die Ausstellung, am Wochenende sind es einige mehr. Dirk Görtzen hat festgestellt, dass sich die Verweildauer in der neuen Ausstellung im Vergleich zur vorherigen Ausstellung deutlich verlängert hat. Die Leute bleiben durchschnittlich 30 bis 35 Minuten in der Ausstellung, bei einer Beratung selbstverständlich länger.
Auf Wunsch bietet der gewandte Unternehmer seinen Kunden auch Einrichtungsberatungen nach Feng-Shui-Gesichtspunkten an. „Ein bestimmtes Klientel ist daran sehr interessiert.“ Er selber gibt zu, auf diesem Gebiet nur Grundwissen zu besitzen.
Der Tischlermeister hat es nicht bereut, dass Feng Shui mit in die Ausstellungsplanung einbezogen wurde – ganz im Gegenteil: „Täglich bekommen wir zu hören, wie schön doch die Ausstellung sei, wie wohl man sich doch fühle, dass man hier ja sofort einziehen könne, usw. ,Das haben Sie aber toll hingekriegt,’ lautet unisono die Meinung. Und auch mir persönlich macht das Arbeiten in dieser Umgebung richtig Spaß.“ o
Wohnkonzept Görtzen
46509 Xanten
Tel 0 28 01/14 76
Oliva Maitra
Oliva Maitra spricht mit ihrem Planungsbüro für kreatives Wohnen gleichermaßen private und beruflich motivierte Kundenkreise an. Dabei kommt es ihr immer auf eine umfassende, ganzheitliche Beratung an, die am Ende zu einer individuellen, dem Stil des Kunden entsprechenden Lebens- oder Arbeitsumgebung führt.
Oliva Maitra
22926 Ahrensburg
Tel 0 41 02/45 87 70
Fax ~/45 87 71 oder Tel 0 42 31/70 21 21
Fax ~/70 21 22
Was ist Feng Shui?
Auch wenn man es nicht genau erklären kann – es gibt Stellen, an denen man sich spontan zu Hause fühlt und an anderen nicht. Ganz offensichtlich gibt es Wechselwirkungen zwischen Mensch und Lebensraum, die in der westlichen Welt bisher unbekannt sind. Der Körper ist eine feine Antenne für Störungen und Veränderungen in der Umwelt.
Feng Shui, eine Jahrtausende alte Wissenschaft vom Fluss der Energien (Chi), lehrt, wie durch die harmonische Platzierung von Gebäuden, Möbeln und Symbolen erreicht wird, dass ein Maximum von Chi (Lebenskraft) in die Gebäude gelangt und erhalten bleibt.
Unharmonische Gebäudeformen, scharfe Kanten, Straßenlaternen vor der Eingangstür und viele andere Dinge können die Quelle von Sha (Störenergie) sein. Sie zu vermeiden oder, wenn unvermeidlich, abzuwehren oder abzumildern, ist ebenso wichtig wie der gute Fluss von Chi.
Wichtig ist aber auch eine Harmonie zwischen Gebäude und Bewohnern. Nur wenn das Haus (die Wohnung, das Büro, der Laden) wirklich optimal zu seinen Nutzern passt, wenn Form und Farben sowohl dem Zweck als auch der Person angepasst sind, kann man aus einem Gebäude den höchstmöglichen Nutzwert ziehen.
Das Wissen des Feng Shui ist gleichermaßen nützlich für den Bau von Wohn- und Geschäftshäusern, die Wahl und Positionierung der Möbel oder die Gestaltung von Außenanlagen. Nur wenn bei der Planung des Gebäudes, seiner Einrichtung und seines Umfeldes alle Regeln des Feng Shui beachtet wurden, werden sich die Bewohner wirklich wohl fühlen, wird das Geschäft profitabel sein. o
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