Am Rechner zum Erfolg

In neun Präsenzphasen lernten die Teilnehmer wichtige Grundlagen des computergestützten Konstruierens und Zeichnens, der Material- und Zeitwirtschaft und der Prozess- und Endkontrolle kennen.

Zuhause konnten sie das Gelernte am Computer vertiefen. Eine extra für diesen Zweck aufgebaute Internetseite fasste den Stoff noch einmal zusammen. Auch Hausaufgaben wurden online gestellt. Die Korrektur erfolgte meist schon vor dem nächsten Präsenztermin per E-Mail. Mit Fragen konnten sich die Fertigungsplaner in spe ebenfalls auf elektronischem Weg an ihre Referenten wenden. Ein Forum und ein Chatroom sorgten dafür, dass die Teilnehmer zwischen den Präsenzphasen miteinander in Kontakt bleiben konnten.

Diese neue Art der Weiterbildung kam bei den Beteiligten gut an. „Es ist auf jeden Fall eine Zeitersparnis“, so Tischlergeselle Thomas Hinnüber aus Warendorf. Und sein Mitschüler Daniel Schwarze aus Mönchengladbach ergänzt: „Drei Wochen am Stück würde keiner einen solchen Lehrgang machen.“

Für Dieter Ribbrock, der beim Fachverband den neuen Lehrgang mit aus der Taufe gehoben hat, sind Reaktionen der Lehrgangsteilnehmer wichtig. „Da dies der erste ‚Blended Learning’-Lehrgang war, waren unsere Teilnehmer auch ‚Trainingspartner’.“ Ihre Anregungen werden auf jeden Fall in die Planungen für die nächste Runde aufgenommen. So kam beispielsweise die Bitte auf, längere Texte als PDF-Datei zur Verfügung zu stellen, die man ausdrucken kann. Das lange Lesen am Bildschirm belaste die Augen recht stark.

Die nächste Weiterbildung zum „Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk“ beginnt am 19. Oktober diesen Jahres. Fertigungsplaner planen, koordinieren und organisieren alle mit der Arbeitsvorbereitung und Fertigung verbundenen Tätigkeiten. Sie bestimmen den wirtschaftlichen Einsatz der Ressourcen und gestalten die betrieblichen Abläufe. Neben der Überwachung und Einhaltung von Terminen, der Kalkulation und der Dokumentation gehört zum Aufgabenbereich auch die Mitarbeiterführung und -qualifizierung. So können sie den Betriebsinhaber entlasten und ihm mehr Spielraum für die strategische Unternehmensführung verschaffen.

Ein weiterer „Blended Learning“-Lehrgang, in dem sich Gesellen und Gesellinnen zum Fachbauleiter weiterbilden können, ist in Planung. Er soll voraussichtlich im Frühjahr 2008 starten. Daneben bietet das Bildungsprogramm des Fachverbandes Tischler NRW Gesellen und Gesellinnen zahlreiche Möglichkeiten, sich weiter zu bilden und zu qualifizieren. Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen unterstützt solche Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter klein- und mittelständischer Betriebe mit dem „Bildungsscheck“. Das Land übernimmt die Hälfte der Kosten für eine Maßnahme – bis zu maximal 750 Euro.

Für die jetzigen Teilnehmer am Lehrgang „Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk“ heißt es im Moment lernen, lernen und nochmals lernen. Ende April steht das abschließende Fachgespräch an. ■

Fachverband des Tischlerhandwerks NRW, Dieter Ribbrock

44137 Dortmund

Der Verband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen bietet Weiterbildungen zum geprüften Kundenberater sowie Fertigungsplaner an. Die beiden Weiterbildungen verbinden zu gleichen Anteilen Präsenz-Unterricht in der Gruppe mit individuellem Lernen über eine Internetplattform.

Verband des Tischlerhandwerks

Brigitte Ehlers-Staack

Tel 0511 627075-17

Einen berufsbegleitenden Lehrgang zum „Fertigungsplaner im Schreinerhandwerk“ bietet das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HwK in Würzburg zum dritten Mal an. Der Kurs umfasst 300 Unterrichtseinheiten und startet am 8.11.2008. Die Lehrgänge Kundenberater und Fachbauleiter werden auf Anfrage durchgeführt.

Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HwK in Würzburg

Fachbereich Holztechnik

Jürgen Muhler

Tel 0931 4503-2715