Fensterbau ist heute mehr als Konstruktion, Fertigung und Montage. Der Fensterbauer wird immer häufiger auch ein Dienstleister, der seinen Kunden Serviceleistungen rund ums Fenster anbietet. Doch was können Unternehmen tun, um von diesem wachsenden Markt zu profitieren? Konkrete Tipps bietet beispielsweise der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF). Eine zentrale Quelle für neue Ideen sind die Expertentagungen, die der Verband für seine Mitglieder organisiert oder Marketingaktivitäten wie der Tag des Fensters.
Dass Dienstleistungen immer wichtiger werden, ist zunächst eine Folge der Veränderung des Fensters. Dieses Bauteil übernimmt weitere Funktionen und wird komplexer. Es bietet mehr als Transparenz. Es dient zum Wärmeschutz und zum Schallschutz, und es bietet Einbruchhemmung sowie Sonnenschutz. Technische Hilfsmittel erleichtern die Bedienung. Hochwertige Fenster werden so zu High-tech-Elementen und damit für Kunden erklärungsbedürftig. Beratung wird zu einer wesentlichen Dienstleistung. Neben der technischen Beratung gehört dazu auch die Stilberatung. Denn Fenster sind Lifestyle-Produkte. Sie sind die „Augen des Hauses“ und vermitteln Behaglichkeit nach innen, Geschmack und Status nach außen. Auch Ansprüche der Kunden ändern sich und erfordern mehr Dienstleistung vom Fensterbauer.
In einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft wird die Sanierung tendenziell wichtiger als der Neubau. Wie kann das Wohnen und damit auch das Bauteil Fenster an neue Lebensumstände angepasst werden? Gerade im Alter sind barrierefreies Wohnen gefragt, Leistungen wie Wartung und Pflege von Fenstern und Türen sowie einfache und automatische Funktionen. Aber auch vielbeschäftigte Singles wünschen Service, der das Leben einfacher macht.
Sowohl die Veränderung des Produktes Fenster wie des Marktes eröffnen pfiffigen Fensterbauern große Chancen, mit neuen Dienstleistungen zu wachsen. Diese müssen aber auch professionell entwickelt und angeboten werden. Der VFF bietet beispielsweise Mustertexte für Wartungs- und Pflegeverträge, sowie weitere, sehr nützliche Merkblätter zu allen Themen um Fenster, Fassaden und Haustüren. In vielen Aktionen und Anzeigen macht der Verband auf Fenster als die zentralen Bauteile zum Energiesparen aufmerksam. Angesichts steigender Energiepreise werden Dienstleistungen wie die Energieberatung immer mehr nachgefragt. Mit Tagen der offenen Tür, lebensnahen Ausstellungen mit Beispielwohnungen und einer Lifestyle-Beratung können Fensterbauer Kunden ansprechen und die Möglichkeiten ihrer Produkte konkret erklären. Diese Foren bieten Gelegenheiten zum Gespräch, um Kundenwünsche zu erfragen und aus diesen Wünschen neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Im Planungsgespräch sind die Nutzung und Himmelsrichtung des Raumes zu erfragen. Da unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen sind, ist kein Fenster gleich. Hier ist gute Beratung gefordert.
Der Fensterverband lädt seine Mitglieder regelmäßig zu Marketingtagen ein, auf denen Experten neue Trends und erfolgreiche Aktionen vorstellen. Daneben unterstützt der Verband seine Mitglieder über PR-Texte für Medien und Aktionen wie den bundesweiten Tag des Fensters. Denn gerade neue Dienstleistungen rund ums Fenster müssen in der Öffentlichkeit noch besser bekannt gemacht werden. Eine weitere Möglichkeit, sich von anderen Anbietern positiv abzusetzen, bietet die Gütesicherung durch die Mitgliedschaft in der RAL Gütegemeinschaft. (Ulrich Tschorn, Geschäftsführer vom VFF)
Verband der Fenster- und
Fassadenhersteller
60594 Frankfurt/Main
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