Der noch junge Studiengang Holztechnik mit seinem Schwerpunkt Möbelproduktion wächst seit 1998 an der Fachhochschule Lippe in Lemgo zu einem Erfolgsmodell. Derzeit sind etwa 150 Studierende in drei unterschiedlichen Semestern eingeschrieben.
Am Puls der Möbelindustrie
Mit dem neuen Studiengang an der FH Lippe besteht ein adäquates Ausbildungsangebot für zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure der Holztechnik mitten im Herzen der traditionell größten europäischen Möbelregion Ost-Westfalen.
30 000 Beschäftigte erwirtschaften dort in 180 mittelständischen Unternehmen etwa 10 Milliarden DM pro Jahr in den verschiedenen Sparten der holzbe- und -verarbeitenden Betriebe, vor allem in der industriellen Möbelproduktion.
Zukunftsorientiert
Das Studienangebot wollen die Verantwortlichen als schlüssige Antwort auf die spannenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts verstanden wissen. Globaler Wettbewerb, rasante Entwicklung immer neuer Informationstechnologien, neuer Werkstoffe und Produktionsverfahren, gesellschaftliche Veränderungen und somit auch Veränderungen im Käuferverhalten gegenüber Holzprodukten sind nur einige Schlagworte, welche die Situation kennzeichnen.
Die Aufgabe, der sich zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure der Holztechnik stellen müssen, ist im wesentlichen die Frage nach Bewältigung von Veränderung. Wie können optimale Produkt- und Produktionsentscheidungen unter den Bedingungen des ständigen Wandels getroffen werden? Wie lassen sich frühzeitig Probleme erkennen, Lösungsprozesse zielgerichtet steuern und somit Probleme in Erfolge verwandeln?
Auf Führungspositionen ausgerichtet
Das Studium der Holztechnik will die Chance bieten, diese Problemlösungskompetenz zu erwerben. Es soll konkret auf zukünftige Arbeitsfelder in Führungs- und Leitungspositionen der Holz- und Möbelindustrie vorbereiten. Dabei kommen neben den Grundlagen und Spezialkenntnissen über Holztechnologie, Produktions- und Konstruktionstechnik, die heute ebenfalls notwenigen Ingenieurqualifikationen wie Informatik, Fremdsprachen, Marketing und Management sowie gestalterische Elemente der Produktentwicklung nicht zu kurz.
Das besondere Interesse am Werkstoff Holz und an seiner handwerklichen Verarbeitung bildet die Basis, besondere Neugier auf industrielle Produktionsprozesse und großes Engagement für eine verantwortungsvolle Gestaltung zukünftiger Lebenswelten sind der Motor des Studiums. Individuelle Förderung der einzelnen Studierenden, realitätsnahe Aufgabenstellungen aus der Praxis und ein intensiver Austausch mit der Industrie kennzeichnen weitere Zielsetzungen der Ausbildung.
Grund- und Hauptstudium
Das Studium der Holztechnik ist organisatorisch in zwei Abschnitte gegliedert. Im Grundstudium (1. – 3. Semester) werden die allgemeinen und fachspezifischen Grundlagen der späteren Berufstätigkeit in Theorie und praktischen Übungen direkt an den Labormaschinen erlernt.
Im Hauptstudium (4 – 7. Semester) werden die Kenntnisse wesentlich vertieft, in komplexen Problemlösungsprozessen vernetzt und sowie um interdisziplinäre Inhalte erweitert. Ganz bewußt werden keine verbindlichen Studienrichtungen vorgegeben. Die Studierenden wählen ihr ganz persönliches Qualifikationsprofil nach ihren persönlichen Stärken aus einem breit gefächerten Wahlpflichtprogramm aus. Neben hochschulinternen Projektarbeiten sammeln die Studierenden erste eigene Berufserfahrungen im Rahmen des obligatorischen Praxissemesters (5. Semester) in der Industrie. Im 8. Semester wird abschließend die Diplomarbeit angefertigt, die in Kooperation mit einem Industriebetrieb einen Einstieg in das Berufsleben bietet.
Studienvoraussetzungen
Grundvoraussetzungen zum Studium der Holztechnik an der Fachhochschule Lippe sind ein mindestens 13-wöchiges Grund- und Fachpraktikum bzw. eine abgeschlossene Ausbildung in einem holzverarbeitenden Handwerksberuf. Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt, allerdings können nur die immatrikuliert werden, welche die allgemeinen Einschreibungsvoraussetzungen nachweisen können, die uneingeschränkt zum Studium an Fachhochschulen der Landes NRW berechtigen.
Studieninteressenten wenden sich an:
Volker Siebrasse, Tel 0 52 61/7 02-4 16,
Studienbewerber wenden sich direkt an das Immatrikulationsamt:
Fachhochschule Lippe
Liebigstraße 87, 32657 Lemgo
Tel 0 52 61/7 02-0, Fax ~/7 02-2 71
Internet: www.fh-lippe.de o
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