Für die Kunden und Geschäftspartner der in Merkendorf ansässigen Glaswerke Arnold ist es inzwischen willkommene Tradition, sich auf dem Gunzenhausener Fenstertag über aktuelle Themen rund um die Fenstertechnik informieren zu können. Auch in diesem Jahr hatten die Merkendorfer Isolierglasspezialisten hochkarätige Referenten für den Gunzenhausener Fenstertag verpflichtet, der unter dem Motto: “40 Jahre Isolar” stand.
Der große Zuspruch, den die Isolarpartner Jahr für Jahr dem Gunzenhausener Fenstertag zollen, dokumentierte sich wieder in der großen Zahl der Tagungsteilnehmer: über 350 waren in die Stadthalle Gunzenhausen gekommen.
“Wir wollen gemeinsam mit Ihnen neue Märkte erschließen.” Dieses Versprechen gab Firmeninhaber Hans-Joachim Arnold bei der Begrüßung den anwesenden Geschäftspartnern. Gerade weil alle Signale für eine längere Inflationsphase im Baubereich sprächen müsse man “etwas Neues in der Zukunft zum Erfolg bringen.” Als neue innovative Produkte in jüngster Zeit führte er dazu die Photovoltaik und die neue Holzfenstergeneration mit WBS-Isolierverglasung an. Jetzt komme es darauf an, diese innovativen Produkte erfolgreich am Markt zu etablieren.
Dr.-Ing. Herbert Schreiner, Geschäftsführer der Glaswerke Arnold, Merkendorf, schloß sich in seiner Begrüßungsrede diesem Aufruf an und gab anschließend einen chronologischen Rückblick auf “40 Jahre Isolar”. In diesem Jahr seien es 40 Jahre her, daß Alfred Arnold ein Patent für ein Mehrscheibenisolierglas mit einem elastischen, geklebten Randverbund beantragt habe. Damals hätte Niemand ahnen können, wie dieses Patent die Herstellung von Isolierglas revolutionieren würde. Alfred Arnolds Patent sei zugleich die Keimzelle der Isolar-Gruppe, die sehr schnell zur größten Vereinigung unabhängiger mittelständischer Isolierglashersteller herangewachsen sei.
Der Name “Isolar” stehe damit für 40 Jahre Kontinuität. Der Gründer der Gruppe, Alfred Arnold habe es verstanden, durch die Kombination von Kompetenz und Dialog seine Lizenznehmer um sich zu scharen und sie zu einer festen Gemeinschaft zusammenzufügen. Dazu gehöre auch die Vermittlung umfassender Informationen, die man traditionsgemäß auf dem Gunzenhausener Fenstertag biete.
Dem entsprach auch voll und ganz das Tagungsprogramm:
Professor Dr. rer. nat. Franz Feldmeier, Dozent an der Fachhochschule Rosenheim und freier Mitarbeiter des Instituts für Fenstertechnik e. V. in Rosenheim, berichtete zum Thema: “Scherben bringen kein Glück” über die Konsequenzen, die aus den technischen Regeln für linienförmig gelagerte Verglasungen zu ziehen sind.
Dieses Thema griff auch Dr.-Ing. Herbert Schreiner in seinem Referat aus der Sicht eines Anwenders auf (siehe nebenstehenden Bericht).
“Photovoltaikfassaden – Eine technische und architektonische Herausforderung” lautete das Thema des Fachreferats von Dr.-Ing. Christian Bendel, Abteilungsleiter Anlagen- und Meßtechnik im Institut für Solare Energieversorgungstechnik Kassel. Mittelpunkt seiner Betrachtungen war der funktionale und wirtschaftliche Vergleich marktrelevanter Fassadensysteme, der durch eine bundesweite Umfrage ermittelt worden war. Durch die Untersuchnung konnte bewiesen werden, daß multifunktionale Photovoltaikfassaden durchaus eine attraktive Möglichkeit der Gebäudehüllengestaltung darstellen, sowohl energetisch als auch nutzerfreundlich, umweltfreundlich und wirtschaftlich.
Nach einer angeregten Diskussion endete der Gunzenhausener Fenstertag ’99 tradtionsgemäß mit einem gemeinsamen Imbiß. Außerdem erhielt jeder Tagungsteilnehmer eine umfangreiche Tagungsmappe mit den Redemanuskripten und weiteren Fachinformationen. Den Vortrag von Dr. Schreiner veröffentlichen wir im nachfolgenden Bericht. ag
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