Die Geschäftserwartungen haben sich deutlich verbessert, aber noch kennzeichnen Umsatzverluste die Lage im niedersächsischen und bremischen Tischlerhandwerk.
Die allgemeine Geschäftslage wird vom überwiegenden Teil der Tischlerbetriebe in Niedersachsen und Bremen (63,0 %) immer noch allenfalls als befriedigend eingeschätzt. Nur 16,4 % der befragten Unternehmen beurteilen die konjunkturelle Lage im 1. Quartal 1998 als gut. Als schlecht haben immerhin ein Fünftel der Betriebe (20,6 %) die Geschäftslage beurteilt.
Im Vergleich zum Vorquartal haben sich Umsatzentwicklung und Auftragslage deutlich verschlechtert. Fast die Hälfte der Betriebe (43,0 %) meldeten einen gesunkenen Auftragsbestand. Dabei entsprechen die Auftragsreichweiten von derzeit durchschnittlich 4,8 Wochen nicht dem gewohnten Bild. Auch wenn die Preise nach Einschätzung der überwiegenden Mehrheit der Betriebe sowohl auf der Einkaufs-, als auf der Verkaufsseite relativ stabil geblieben sind, begann der Start in das Jahr 1998 für mehr als die Hälfte der niedersächsischen Tischlerbetriebe (50,9 %) mit massiven Umsatzverlusten. Der in den letzten Monaten zu verzeichnende kontinuierliche Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen ist im 1. Quartal 1998 zum Stillstand gekommen. Zwar berichteten nur 9,1 Prozent der Unternehmen, sie hätten neue Mitarbeiter eingestellt, doch blieben in immerhin 63,0 % der befragten Betriebe die Beschäftigtenzahlen stabil.
Gegenüber dem Vorquartal hat sich das Investitionsklima im Tischlerhandwerk Niedersachsen/Bremen saisonal bedingt leicht verschlechtert. 16,4 %der befragten Betriebe haben ihre Ausgaben für Maschinen, Anlagen und Gebäude erhöht. Dabei handelt es sich vorwiegend um Ersatzinvestitionen. 41,8 %hielten das bisherige Investitionsniveau und 41,8 % fuhren ihre Aktivitäten zurück. Die Mittel für Erweiterungsinvestitionen sind mit 13,9 % im Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert geblieben. Deutlich verbessert haben sich die Geschäftserwartungen der Tischlerbetriebe in Niedersachsen und Bremen im 1. Quartal 1998. Mittlerweile setzen mehr als ein Fünftel der Betriebe darauf, daß sich die Lage positiv entwickeln wird. 60,6 % gehen davon aus, das gegenwärtige Niveau halten zu können. Nur noch 17,6 % im Vergleich zu den 44,7 % des Vorquartals befürchten eine weitere Verschlechterung. Da jedoch kaum Anzeichen für eine nachhaltige konjunkturelle Aufwärtsentwicklung zu erkennen sind, werden auch in nächster Zeit kaum Impulse für den Arbeitsmarkt zu erwarten sein. Aber die weit überwiegende Zahl der Betriebe (75,8 %) geht davon aus, daß die Beschäftigtenzahl stabil bleibt. (HKH/N-B)
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