Seit 2003 geht es wieder aufwärts: Die schweizerische Schreinerbranche zeigt sich zur Fachmesse Holz in Basel gut in Form. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Aussichten dank anhaltend erfreulicher Baukonjunktur weiterhin gut. Ein Indiz für die gute Entwicklung der Branche sind auch die steigenden Beschäftigtenzahlen in der schweizerischen Holzbe- und -verarbeitung, die von 35 700 in 2003 auf annähernd 37 000 im Jahre 2006 gestiegen sind.
Trotz guter Nachfrage spürt auch das Schweizer Holzhandwerk einen anhaltenden Preisdruck mit dem gleichzeitigen Zwang noch rationeller zu produzieren. Zudem machen den Schreinern die gestiegenen Holz- und Werkstoffpreise zu schaffen, die in den vergangenen Monaten um rund ein Drittel zugelegt haben.
Eine besondere Stärke der Schweizer Schreinerbranche ist die berufliche Bildung. Die Lehrverhältnisse sind in den vergangenen Jahren auf rund 5200 leicht angestiegen. Die in der Schweiz eingeführten Modelle interessieren mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus. In der Grundausbildung findet die vor zwei Jahren neu gestaltete Lehre guten Anklang. Markantes Merkmal der neuen Schreinerlehre ist die individuelle Produktivarbeit anstelle des Gesellenstücks. Dabei wird ein echter Kundenauftrag als Teil der Abschlussprüfung vollständig abgewickelt. Eine weitere Neuerung ist die zweijährige Ausbildung zum Schreinerpraktiker. Die berufliche Weiterbildung z. B. zum Schreinermeister wurde schon vor Jahren voll modularisiert und ermöglicht eine individuelle Weiterbildung nach Maß.
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