Die Glunz AG will noch in diesem Jahr das “Glunz-Dorf” in Hamm verlassen. Funktionen und Stellen sollen teils in die Produktionswerke, in ein Europäisches Service-Center und an andere Standorte verlagert werden.
Das 1990 gebaute Glunz-Dorf wird nach tiefgreifender Restrukturierung und Neuausrichtung des Unternehmens nur noch zu einem Teil von Glunz selbst genutzt. Seit vergangenem Jahr sind bereits einzelne Häuser an externe Dienstleistungsfirmen vermietet. Diese Verlagerung zentraler Funktionen an andere Standorte unterstütze, so in der Pressemitteilung, die kontinuierliche Restrukturierungspolitik des Unternehmens. Im Herbst dieses Jahres wird das neue Holzwerkstoffzentrum in Nettgau/Sachsen-Anhalt eingeweiht werden, das nach Investitionen von rund 400 Mio. DM etwa 350 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten soll.
Im ersten Bauabschnitt ist eine moderne Anlage für die Melaminbeschichtung aller Trägerplatten vorgesehen. Damit will Glunz seinen Anteil an Produkten mit einem höheren Veredelungsgrad deutlich steigern.
Insgesamt werden in Nettgau im ersten Bauabschnitt drei große Aufteilsägen, drei Kurztaktpressen und zwei Conti-Roll-Anlagen installiert. Auf einer Conti-Roll-Anlage mit einer Breite von 2,65 m werden Spanplatten, auf der anderen 2,80 m breite OSB-Platten produziert. Die Produktion von MDF-Platten soll im zweiten Bauabschnitt realisiert werden.o
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