Der Studiengang Holzwirtschaft wird nur an der Universität Hamburg angeboten. Die Ziele der Ausbildung liegen u. a. in dem umfassenden Verständnis des Materials Holz, in der Vermittlung von Kenntnissen über dessen sachgerechten Einsatz und dessen vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Erreicht wird dies durch die Integration natur-, Ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlicher Fachgebiete.
Pro Semester werden etwa 20 Studenten/innen zugelassen, wobei von einer Regelstudienzeit von zehn Semestern auszugehen ist. In den ersten drei Semestern (Grundstudium) werden Grundlagen der naturwissenschaftlichen (Botanik, Chemie, Physik, Mathematik) und einiger technischen Fächer vermittelt. Zudem umfasst der Studienplan bereits praxisorientierte, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Grundlagen und weitere Lehrveranstaltungen befassen sich auch schon mit „Holz und Forst“ als zentralem Gegenstand der Ausbildung. Den Abschluss bildet derzeit noch das Vordiplom mit mündlichen Prüfungen in Botanik, Chemie und Physik.
Ziel des zweiten Studienabschnittes ist eine breit angelegte Vertiefung der Kenntnisse in den einzelnen Fachgebieten. Die naturwissenschaftlichen, auf die Praxis ausgerichteten Lehrgebiete behandeln alle Bereiche des Holzes: Biologie, Chemie und Physik, chemische und mechanische Verfahrenstechnik, Holzbe- und -verarbeitung.
Wirtschaftswissenschaftliche und weltforstwirtschaftliche Veranstaltungen, u. a. Struktur und Entwicklung der Holzwirtschaft, Holzhandel und Marketing ergänzen die Inhalte des zweiten Abschnittes. Die weitere, neigungsabhängige Spezialisierung mit den Wahlpflichtblöcken vertieft die verschiedenen Interessensgebiete. An die z. Zt. noch bestehende Diplomhauptprüfung schließt sich eine neunmonatige Diplomarbeit an mit meist aktueller Aufgabenstellung aus Unternehmen oder laufenden Forschungsarbeiten. Vorteilhaft wirkt sich hier die enge Zusammenarbeit aus mit der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft.
Die in Kürze umzusetzende Studienreform soll den Studienablauf straffen und noch flexibler auf die geänderten Anforderungen der einzelnen Berufsfelder eingehen. Ein Hauptbestandteil der Reform ist jedoch die Einführung eines Bachelors- und Masterstudienganges. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest, aber es ist mit einem Beginn 2003/2004 zu rechnen.
Diplom-Holzwirte, so die Universität, hätten aufgrund der Breite ihrer Kenntnisse und der Vielseitigkeit ihrer Ausbildung in wirtschaftlichen, naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen hervorragende Berufsaussichten in den verschiedenen Bereichen der Holzindustrie und angrenzender Wirtschaftszweige, des Handels, der Dienstleistung und der Forschung. Etwa 20 Prozent sind Teilhaber oder Alleininhaber eines Unternehmens. Ca. 10 Prozent arbeiten im Ausland für deutsche und ausländische Unternehmen sowie in der Entwicklungshilfe. Der Frauenanteil liegt derzeit nur bei ca. 10 Prozent, wobei die Berufsaussichten auch hier günstig wären.
Universität Hamburg –
Zentrum Holzwirtschaft
Leuschnerstraße 91
21031 Hamburg
Prof. Dr. Peter Klein
Tel 0 40/7 39 64 24
E-Mail: pklein@holz.uni-hamburg. de
www.bfafh.de oder
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