Wenn Messen auch das Image anhaftet, Treibhäuser für Optimismus zu sein, so wächst im Vorfeld mancher Großveranstaltung doch die Skepsis. Mehr und mehr hinterfragen Unternehmen den Sinn einer Beteiligung. Weniger Aussteller und abnehmende Besucherzahlen der internationalen Großmessen stellen bisherige Traditionen in Frage. Auch die Statistik lässt selten erkennen, welchen Wert eine Messe für die Branche und ihre Aussteller hat. Die BM-Redaktion sprach vor der interzum 2003 mit Eckhard Breitenkamp, Geschäftsführer der Hettich FurnTech GmbH + Co. KG, Vlotho, über die weltweit bedeutendste Messe für Möbelfertigung und Innen-ausbau.
BM Die Hettich-Gruppe wird auf der bevorstehenden interzum in Köln wieder zu den größten Ausstellern zählen. Ist diese Investition noch marktgerecht?
Breitenkamp Die interzum steht mit ihrem internationalen Stellenwert außerhalb jeder Diskussion. Sie ist die Leitmesse, die das Vertrauen von uns als einem der Weltmarktführer verdient. Diese Einordnung erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Hettich-Gruppe weltweit im Jahr rund 60 Messen beschickt. Weil aber auf keiner Messe ein derart breites internationales Besucherspektrum abgedeckt wird, konzentrieren wir unsere Marketing-Investitionen auf dieses Top-Ereignis.
BM Können Sie das weiter konkretisieren?
Breitenkamp Lassen Sie mich versuchen, die Antwort in wenigen Sätzen zusammen zu fassen. Alle unsere Zielkunden der Möbelindustrie aus Küche/ Bad, Wohn/Schlaf/Jugend, Büro/Orga sowie Innenausbau, Designer und Architekten finden in dem Straßenkonzept mit seinen unterschiedlichen „Häusern“ innovative Systemlösungen. Zusätzlich stellen die Firmen Hettich Franke und Hettich Strothmann aus. Einen eigenen Stand hat die Abteilung eBusiness-Solutions, die das gesamte Thema online-Verbindung und Selection präsentiert.
Erstmals stellt sich unser neu geschaffener Vertriebsbereich „ProjectBusiness“ vor, der die Schnittstelle von uns über den Möbelhersteller bis hin zu den ausschreibenden und planenden Stellen für Projekte sein wird.
Darüber hinaus präsentieren wir auf einem Sonderstand in der Halle 13.1 die Ergebnisse des Hettich-Möbeldesign-Wettbewerbs und beteiligen uns als Sponsor am Deutschen Tischler- und Schreinertag, der während der interzum stattfindet.
BM Sind denn von der Messe Neuheiten zu erwarten?
Breitenkamp Hettich nutzt die Messe, um neben den vielfältigen Produkt- und Systemneuheiten das gesamte kommunikative Spektrum von der Marktforschung über die interaktiven neuen Medien bis hin zur kooperativen Marketingunterstützung zu kommunizieren. Für viele Händler, Innenausbauer und Schreiner dürfte eine Vielfalt von neuen Lösungen und Produkten eine Großzahl von Impulsen bieten, um die eigenen Leistungen zu optimieren.
Wesentliches Highlight dürfte aber eine visionäre Präsentation sein, die das Potenzial unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung untermauert. Da die Premiere auf der interzum stattfindet, möchte ich nicht mehr dazu sagen.
BM Welche Erwartungen haben Sie im Hinblick auf die Internationalität der interzum 2003?
Breitenkamp Wir müssen vom Normalfall ausgehen, weil alles andere lähmt. Vor zwei Jahren kamen Besucher aus weit über 100 Ländern nach Köln. Wir haben uns darauf gründlich vorbereitet. Zu unserer Standbesatzung gehören die Vertriebsmannschaften aus unseren internationalen Niederlassungen und Vertretungen. Ganz nebenbei hat der Auftritt von Hettich auf der interzum für unsere internationalen Kollegen eine enorm motivierende Wirkung.
Unser Katalog „Technik & Anwendung“ steht in 18 Sprachen zur Verfügung. Unsere Produktpräsentationen sind auf die unterschiedlichsten Anforderungen ausgerichtet. Viel mehr kann man kaum tun.
BM Wir danken Ihnen für das Gespräch. o
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