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Bonjour, Frankreich

Tischler-Azubis lernen das Handwerk im Nachbarland kennen
Bonjour, Frankreich

„Die zwei Wochen waren wirklich super“, so das begeisterte Urteil von Julian Walbeck. Der Dortmunder Tischlerauszubildende hatte sofort zugegriffen, als Interessenten für die Teilnahme an einem Lehrlings- austausch nach Frankreich gesucht wurden. Eine anstrengende, aber schöne Zeit erlebte er zusammen mit fünf anderen Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr.

Die sechs stießen auch bei ihren Betrieben auf offene Ohren: Auslandserfahrung ist schließlich auch im Handwerk ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt – gerade im handwerklichen Bereich haben der Blick über den beruflichen Tellerrand und die Wanderschaft eine lange Tradition.

Seit dem Mai 2004 besteht die Partnerschaft zwischen der Tischlerinnung Dortmund und Lünen, dem Fritz-Henßler-Berufskolleg, der Handwerkskammer und dem Ausbildungszentrum der Bau- und Ausbauberufe in Massiac in der Auvergne, und bereits fünf Monate später konnte der erste Lehrlingsaustausch organisiert werden, finanziert aus Geldern des Deutsch-Französischen Jugendwerks und Zuschüssen der beteiligten Verbände.
Endlich war es soweit: In Begleitung ihres Fachlehrers am Berufskolleg, Rüdiger Stuible, startete die Gruppe auf die lange Reise nach Zentral-Frankreich. In Massiac angekommen, wurde die Gruppe von den Gastgebern im Bildungszentrum herzlich willkommen geheißen und stieg gleich voll in das umfangreiche Programm ein, das die Franzosen für sie vorbereitet hatten. In der ersten Woche arbeiteten die jungen Tischler zusammen mit ihren französischen Kollegen an einem Werkstück: es wurde ein für die Gegend typisches Sprossenfenster gebaut, das die Auszubildenden als Souvenir später mit nach Hause nehmen konnten. Die Jugendlichen, die aus ihren Betrieben hauptsächlich Maschinenarbeit und Plattenwerkstoffe gewohnt sind, arbeiteten sich mit Erfolg durch Aufriss und komplexe Stemm-, Hobel- und Fräsarbeiten – trotz mancher sprachlichen Barriere.
Im französischen Ausbildungssystem sind die Auszubildenden im Wechsel je zwei Wochen in den Betrieben und eine Woche rund um die Uhr im Ausbildungszentrum. So ergab sich ganz automatisch ein reger Austausch zwischen allen Beteiligten.
In der zweiten Woche hatten die Tischlerlehrlinge die Gelegenheit, das Handwerk vor Ort in den französischen Betrieben zu erleben. Sie stellten fest, dass es durchaus Unterschiede zum Tischlerhandwerk in Deutschland gibt: so wird in dieser Gegend überwiegend Massivholz verarbeitet, und die Tischlereien dort verrichten auch Zimmererarbeiten, z. B. das Erstellen eines Dachstuhls. Die gastgebenden Unternehmer waren von der Arbeitsleistung ihrer Praktikanten sehr angetan und hätten den einen oder anderen am liebsten sofort übernommen.
Etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr angenehm war die in Frankreich übliche ausgiebige Mittagspause, teilweise wurden vier Gänge serviert, und es fiel danach etwas schwer, sich wieder an die Arbeit zu machen. Da einige der Lehrlinge bereits Vorkenntnisse im Französischen hatten und vor der Ausreise ein Sprachkurs organisiert worden war, gab es kaum Verständigungsprobleme.
Neben den Einblicken in die handwerkliche Arbeit in Frankreich und dem Kontakt zu den französischen Kollegen kam auch das Kennenlernen der beeindruckenden vulkanischen und wasserreichen Landschaft und der Kultur nicht zu kurz. Die Gastgeber gaben sich große Mühe, den Besuchern möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu zeigen.
Der Gegenbesuch der Auszubildenden aus Massiac wird im Sommer 2005 stattfinden.
Gabriele Robrecht und Rüdiger Stuible
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