Die repräsentative Anrichte, die Heiko Tänzer als Meisterstück entwarf und fertigte, nannte er „cachez“ – französisch: versteck Dich. Erst beim zweiten Hinschauen erkennt man, dass der Korpus aus zwei Teilen besteht. Die zwei Korpusse scheinen zu schweben, sind rollend gelagert und lassen sich auseinanderschieben. Erst dann geben sie das „versteckte“ Geheimnis frei: ein weiterer Korpus mit einer verschließbaren Glasklappe. Darin können kleine, kostbare Gegenstände, wie Uhren, Schmuck oder Erinnerungsstücke, aufbewahrt und präsentiert werden.
Einen ansprechenden Kontrast bilden auch das satinierte Glas der hinterleuchteten Rückwand und die Edelstahl-Griffleisten zu der warmen Oberfläche des geölten Kirschbaumholzes.
Konsequent gelöst wurde die bewegliche Korpusaufhängung. Die Laufrollen sind in einem Edelstahlrundstab geführt, der an beiden Enden um 90° nach oben abgewinkelt ist und als Stopper dient. An der Rückwand der Schränkchen sind kleine Laufrollen angebracht, die auf der 10 mm starken Glasrückwand laufen und ein Abkippen verhindern.
Die Anrichte, die variable Ansichten ermöglicht, entstand an der Fachschule für Holztechnik, Detmold.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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