Mit erweiterten Portal-Baureihen und varianten-reichen Ausstattungsmöglichkeiten sieht sich die Homag AG in gestärkter Position im Markt der CNC-Bearbeitungszentren für Industrie und Handwerk.
Mit rund 1600 Fachbesuchern, davon 50 Prozent aus dem Ausland, verzeichnete die vom 23. bis 28. September 2002 bereits zum zehnten Mal veranstaltete Homag-Hausmesse in Schopfloch/ Freudenstadt wieder eine gute Resonanz. Neben den ureigenen Stärken in der Durchlauf-Kantenbearbeitung demonstrierten die Schwarzwälder ihre CNC-Kompetenz nunmehr in allen Leis-tungsklassen der Platten- und Massivholzbearbeitung.
Das breite Homag-Spektrum auf diesem Gebiet reicht heute vom einfachen Automaten für das Handwerk über das komplexe CNC-Bearbeitungszentrum mit integrierter Kantenanleimfunktion bis hin zur Fünf-Achs-Technik und zur Roboter-bedienten Fertigungszelle. Besondere Marktakzente setzen die Schwarzwälder derzeit mit ihren neu- und weiterentwickelten Doppeltisch-Portalbaureihen. Welches Potenzial die neuen ‚Portale’ bieten, wurde an der BOF 230 für einen Treppenhersteller deutlich, der in Zukunft sämtliche Treppenteile nur noch auf dieser Maschine fertigen wird: Ein leistungsstarker Fünf-Achs-Kopf sowie eine Vier-Achs-Frässpindel können flexibel und zeitgleich auf beiden Bearbeitungstischen im Einsatz sein. Unabhängig vom direkten Zugriff auf die schnellen Werkzeugwechsler bedeutet die fünfte Achse sowohl weniger Aggregate als auch eine geringere Zahl an Werkzeugen, da diese aus dem Wechsler in verschiedenen Winkelstellungen eingesetzt werden.
Ein weiteres Novum bei Portalmaschinen ist die Einstiegsklasse mit einer Investitionsgröße unter 140 000 Euro. Neben der Möbelteilebearbeitung sind die von Homag angebotenen Bearbeitungszentren auch in der flexiblen Fensterfertigung zu einer festen Grö-ße geworden. Hier sieht sich das Unternehmen in marktführender Position.
Weitere Schwerpunkte setzten die Schwarzwälder im High-End-Bereich. An mehreren Beispielen wurden die Möglichkeiten der flexiblen Automatisierung eindrucksvoll demonstriert. Gleich, ob in der Küchenmöbelindustrie oder der Türenproduktion: Linearbeschicker und Roboter machen CNC-Bearbeitungszentren zu ‚mannlosen’ Fertigungsinseln. Technik-Vorstand Kurt Kalmbach ist überzeugt, das sich diese Art der automatisierten und flexiblen Stationärbearbeitung in der industriellen Fertigung in verstärktem Maße durchsetzen wird.
Neue Systeme präsentierte Homag außerdem für die Werkstückaufspannung an CNC-Bearbeitungszentren. Durch die Entwicklung einer optimierten Vakuum-Saugerplattform verfüge man, so Homag, über ein exklusives System für die Konsolen-Aufspanntechnik.
Mit dem zweiten neuen Konzept, dem automatischen Spann- und Positioniersystem ‚AutoClamp’, lassen sich Rüstzeiten erheblich reduzieren. Konsolen und Sauger werden NC-gesteuert in Position gefahren. Durch Reduzierung der Antriebstechnik nach dem ‚Lokomotivenprinzip’ sei es jetzt gelungen, den Rüst- und Spannvorgang ‚erschwinglich’ zu automatisieren. Fortschritte vermeldet Homag bei einem vor Jahresfrist erstmals vorgestellten Verfahrenskonzept für die Kantengestaltung: Mit dem neuartigen System „Exka“ kann Kunststoffmaterial direkt auf die Kanten von Möbelplatten „extrudiert“ werden. Ein seitlich angedockter Extruder dient zum Aufschmelzen des Kunststoffgranulats. Mit einem formgebenden Werkzeug wird flüssige Kunststoffmasse im Durchlauf auf das formatierte Werkstück übertragen. Eine nachfolgende Kühleinrichtung ist Bestandteil der Anlage.
Dieses Verfahren ermöglicht neue Möglichkeiten der Gestaltung dreidimensional geformter, weicher und strukturierter Kanten. Inzwischen konnten die möglichen Vorschübe bereits auf rund 15 m/min gesteigert werden. Die Testphase bei einem Anwender zeige insgesamt vielsprechende Ergebnisse.
Innerhalb einer zur Jubiläums-Hausmesse gestarteten und bis zum Jahresende befristeten Event-Aktion offeriert Homag CNC-Bearbeitungszentren und einseitige Kantenanleimmaschinen mit spezieller Ausstattung in einem besonders günstigen Preis-/Leis-tungsverhältnis.
Manfred Maier
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