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Das Gute liegt so nah

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Das Gute liegt so nah

Das Gute liegt so nah
So robust wie Tropenholz: Dreischichtig verleimte Fensterkanteln aus heimischem Holz
Kein Sägewerk wie jedes andere: Bei der niedersächsischen Hagensieker GmbH stehen die Zeichen unübersehbar auf Kurswechsel. Das vom Ursprung her eher typische Sägewerk wird kontinuierlich nach Martkbedürfnissen und -erkenntnissen ausgerichtet.

„Liebe und Leidenschaft für bodenständiges Holz“, sagt Geschäftsführer Martin Hagensieker, „wurden mir von den Vorfahren mit auf den Weg gegeben.“ Vom Großvater, der sich 1925 mit einer Stellmacherei selbstständig machte, hat er schon als junger Mensch viel gelernt. Mit dem vom Vater Herbert Hagensieker 1946 gepachteten Betrieb wurde der Grundstein fürs Sägewerk gelegt. Mit Erfolg, konnte doch bereits 1948 in Wehrendorf nahe Bad Essen der eigene Betrieb gegründet werden. 1982 stieg Sohn Martin ein und sorgte fortan für Spezialisierung. Konsequent wurde beim Einschnitt von Nadel- auf Laubholz umgestellt und mit dem Aufbau einer Palette fertiger Produkte begonnen. Den schrittweisen Wandel zum Spezialanbieter begründete 2003 die Hinzunahme eigener Verfahren für die Holzverleimung, ehe nach längerer Vorbereitung 2005 mit der Herstellung von Thermoholz der bislang innovativste Schritt gewagt wurde.

Thermobehandlung vor Ort
Ausschließlich heimische Laubhölzer werden eingeschnitten und getrocknet. Nach der Trocknung erhält das Schnittholz hier in einem drei Tage dauernden Prozess eine Spezialwärmebehandlung. Bei Temperaturen bis zu 210 Grad Celsius wird die innere Struktur des Holzes nachhaltig verändert: Im Chemie freien Prozess werden verschiedene Zucker im Holz umgewandelt und Feuchtigkeit anziehende Substanzen so verwandelt, dass sich Wasser kaum noch anlagern kann. Thermoholz als Ergebnis eines zum Patent angemeldeten Verfahrens bietet Zersetzern wie etwa Pilzen oder Insekten kaum noch Lebensraum oder Nahrung und bleibt somit ausgiebig haltbar. Gut zwölf Jahre experimentiert man bereits mit kontinuierlich steigendem Erfolg. Als Folge werden nun guten Gewissens dreißig Jahre Haltbarkeit für die eigenen Produkte prognostiziert. Das entspricht der Dauerhaftigkeitsklasse 1 nach DIN EN 350-1.
Das Ergebnis, von Hagensieker mit dem Markenbegriff proGoodWood belegt, mündet in einem guten Tropenholz gleichwertigen, dauerhaften, feuchtigkeitsresistenten und dimensionsstabilen Holzprodukt. „Teilweise“, so Hagensieker, „übertreffen wir mit unseren Produkten sogar noch die Eigenschaften von Tropenhölzern!“
In der Tat ist die Skala der positiven Mehrwerte und Vorzüge groß. Für unterschiedlichste Anwendungsbereiche wird im Prinzip astfreie Ware geliefert. Eine durch und durch gleichmäßige Farbtönung über den gesamten Materialquerschnitt verleiht dem modifizierten Produkt eine bestechend edle Optik mit samtweicher Oberfläche.
Umweltbewusst produzieren und handeln
Beim Stichwort ‚Ökologie’ dreht der engagierte Sägewerker richtig auf: Die Verwendung heimischer Hölzer und deren umweltbewusste Behandlung stärkt die nahe gelegene waldreiche Forstwirtschaft und ihr Prinzip nachhaltiger Bewirtschaftung. Somit ist eine ökologisch sinnvolle Nutzung der verarbeiteten Rohstoffe gewährleistet. Buche, die bei Hagensieker einen besonders hohen Stellenwert genießt, kommt in optimaler Qualität aus den umliegenden Gebieten vom Teutoburger Wald, Wiehen- und Eggegebirge. Das bedeutet kurze Transportwege und Einsparpotenziale beim Energieverbrauch. ProGoodWood-Produkte, sind dauerhafte CO2-Speicher und tragen dazu bei, die Atmosphäre zu entlasten. Je eher und mehr sich Thermoholz etablieren könne, desto besser könnten Tropenwaldressourcen geschont werden.
Derzeit stehen 25 Mitarbeiter für Verarbeitung, Verwaltung und Vertrieb bereit. Zwei Mitarbeiter kümmern sich permanent um Forschung, Entwicklung und Produktmanagement. Den bundesweiten Vertrieb besorgen derzeit drei Handelsagenturen. Das von ihnen auf- und ausgebaute Netz von Premium-Händlern bietet für jedes Gebiet geschulte Verkaufsberater, gut ausgestattete Basislager und Präsentationsräume mit praxisnahen Anwendungsbeispielen. Gute Orientierung bietet auch der breit gefächerte Internet-Auftritt mit hilfreichen Informationen, Dokumentationen, Anwendungs- und Verarbeitungshinweisen. Ein Shop-System für den Online-Vertrieb ist derzeit in Vorbereitung.
Thermoholz auf dem Vormarsch
Hauptsächlich Buche, gleichwohl Eiche, Esche, Ahorn, Kirsche, auch die für Fassadenanwendungen besonders geeignete Pappel und andere Laubhölzer, gelangen zum Einschnitt. Hier liegt die ausbaufähige Kapazität derzeit bei rund 20 000 m3 jährlich. Knapp die Hälfte geht in konventionellen Produktlinien wie etwa Schnitt-, Massiv-, Dielen- und Kanthölzer. Hält sich das mit den Anteilen der Thermoholzprodukte noch etwa die Waage, ist deren steigende Nachfrage vorgezeichnet. Bis Ende des Jahrzehnts wird mit Anteilen bis zu 80 % gerechnet.
Unter den konventionellen Produkten sind Schlossdielen als Spezialität des Unternehmens besonders gefragt. Vorzugsweise aus Eiche oder Ahorn in Nut- und Feder-Ausführung geliefert, gibt es sie in Breiten zwischen 25 bis 40 mm und im Bedarfsfall schon mal bis 14 m lang. Insbesondere bei der Restaurierung historischer und Denkmal geschützter Bauten gefragt, wird auch besonderen Wünschen Rechnung getragen. Sofern geeignet, dürfen Kunden da schon mal eigenes, speziell ausgesuchtes Holz zur Dielenverarbeitung anliefern.
Alternative zum Produkttourismus
Mit der Ausrichtung Zukunft, in der das Vermarktungskonzept proGoodWood zusammengefasst wird, sieht sich das Unternehmen in vielfacher Verantwortung. Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein einerseits, Kundenorientierung und -nutzen andererseits bestimmen die Konzepte. „Wir dürfen“, betont Martin Hagensieker, „keinen widersinnigen Produkttourismus zulassen.“ Eine Praxis vielfacher und mitunter extrem weiter Transportwege lehnt er kategorisch ab. So könne nicht angehen, dass in Osteuropa preiswert eingeschlagenes Holz zunächst zur Bearbeitung in Deutschland und anschließend zur Thermobehandlung nach Finnland gefahren werde, um anschließend wiederum in Deutschland konfektioniert und vertrieben zu werden. Konsequent wird deshalb auf den Standort Wehrendorf gesetzt und den Kunden mit Prinzip von Herstellung bis kostengünstiger Verarbeitung alles aus einer Hand geboten.
„Wir wollen unseren Abnehmern“, meint Verkaufs- und Marketingleiter Meinhard Borchert, „jede Unsicherheit beim Wechsel von Tropen- auf Thermoholz, aber auch in Hinblick auf Oberfläche, Verarbeitung und Befestigung nehmen.“
Folglich werden ‚Problemlösungen inklusive’ geliefert. Deutlich wird dies beim Wachstumssegment Terrassendielen. Die gibt es oberflächenfertig, stirnseitig versiegelt und mit spezieller, verlegeleichter Befestigungstechnik. Für die gibt’s Argumente wie „eine Schraube, ein Klick“, womit selbst ungeübten Verarbeitern gezeigt wird, wie einfach es geht. Unterkonstruktion, Befestigung und fertige Oberflächenbehandlung sowie notwendige Materialien gehören zum Lieferumfang. Besonders stolz ist man auf die glatt gehobelte Barfußoberfläche, die auch bei Feuchtigkeit nicht rutschig wird.
Wer dennoch feine, mit bloßem Auge schwer erkennbare Haarrisse nicht mag, kann alternativ auf Ausführungen mit geriffelter Oberfläche ausweichen.
Einen umfassenden Überblick über die zahlreichen Anwendungsbeispiele von Thermoholz für Fenster, Fassaden, Terrassen und für schöne Fußböden vermittelt die große Werksausstellung in Wehrendorf.
Fensterkanteln aus Thermo- Buche im Kommen
Einen weiteren Zukunftsmarkt sieht man bei Fensterkanteln. Zusätzlich zum konventionellen Produkt gibt es sie in proGoodWood-Qualität und sind als „wohl bessere Alternative zu ‚Klassikern’ wie Meranti“ gedacht. Die aus Thermoholz-Buche gefertigten Elemente sind dreischichtig verleimt und optisch attraktiv. Bei praktisch astfreier Holzqualität bieten sie eine edle, dunkelbraune Rohtönung über den gesamten Holzquerschnitt und gewährleisten eine extrem homogene Oberfläche. Standardmäßig für 68er- und 78er-Fenstersysteme geliefert, können sie nach Kundenwunsch auch in Sonderabmessungen gefertigt werden. Intensive Zusammenarbeit mit namhaften Instituten wie IHD, WKI und VTI und professionellen Zulieferern aus der Oberflächen- und Verleimungstechnik tragen dazu bei, die hoch gestellten Qualitäts- und Zertifizierungsstandards permanent zu optimieren.
Innovative Zukunftskonzepte
Hagensieker gibt sich zuversichtlich, sein Unternehmen kontinuierlich auszubauen und dem Wettbewerbsdruck auch in schwierigeren Zeiten standhalten zu können. Das Unternehmen, ist er sich sicher, stehe erst am Anfang einer Innovationsstrecke. Als ein Beispiel dafür gelten aktuell bei der Meyer-Werft in Papenburg laufende Versuche mit thermoveredelten Bodenelementen für den Einsatz auf Kreuzfahrtschiffen. Hierfür ausnahmsweise aus Esche gefertigt, zeugen sie von der Vielfalt möglicher Anwendungen in Extrembereichen. Um dem noch eins draufzusetzen, ist der Kreativunternehmer in allen Vorhaben durch Ehefrau Ute gut beraten und schon mit einem weiteren Zukunftsprojekt „vollökologisch“ beschäftigt. In Planung ist ein Thermoholz-Kompletthaus. Errichtet in Ständerbauweise, soll es im Außen- wie Innenbereich ausschließlich aus thermobehandelten Hölzern errichtet und gestaltet werden. Zusätzliches Augenmerk verdient die dafür ebenfalls angedachte, völlig autarke Wärme- und Energieversorgung. Mit den örtlichen Behörden sei ein passendes Gelände für die Realisierung bereits ausgeguckt. (Rainer Linke) ■
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