Das könnte es „za!n“

Kooperationen, Partnerschaften und Franchise-Konzepte sind zweifellos probate Mittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erschließung von zusätzlichen Marktsegmenten.

Dieser Grundgedanke stand bei der Entwicklung des Zain- Möbelkonzepts genauso im Vordergrund wie die Prämisse, den Partner nicht in enge Zwangsjacken zu pressen, sondern ihm ein möglichst großes Maß an Produktionsleistung und Kreativität zu sichern. Eine Zielsetzung die nicht von ungefähr kommt, denn gegründet wurde die “Zain Aktiengesellschaft” von Männern, die den Markt, die Branche und die Praxis bestens kennen: Fünf Schreinermeister aus fünf Bundesländern, allesamt Inhaber von kleineren und mittleren Innenausbaubetrieben, sind die Gründer der Zain AG mit Sitz in Ahrensburg.

Jörg Meyer, seit wenigen Monaten im Vorstand der AG zuständig für die Vermarktung des in den Gründerbetrieben bereits bewährten Konzepts, betont: “Wir wollen unsere Partner im Schreinerhandwerk nicht arbeitslos machen, sondern ihnen zusätzliche Wertschöpfung und Fertigungsleistung verschaffen.”

Dahinter verbirgt sich letztlich das Besondere des Konzepts: Zain liefert nicht etwa komplette Möbel oder fertige Möbelkomponenten, sondern eine rationelle Materialbasis für ein vielseitiges Einrichtungssystem mit vordefinierten Konstruktionsrastern und Regeldetails.

Dieser kostenoptimierte “Baukasten” enthält alles was zur Fertigung von Möbeln benötigt wird. Das Ganze in hohem Vorfertigungsgrad: Zain liefert “Plattenstreifen” aus beschichteten Spanplatten in unterschiedlichen Breiten mit ABS-Kanten (an beiden Längskanten), mit oder ohne 32 mm-Rasterbohrung z. B. für Korpusse. Auch das Frontenmaterial und alle anderen Plattenwerkstücke werden aus kostengünstiger, zentraler Vorfertigung bereitgestellt. Hinzu kommen sämtliche Zubehörteile, von den Verbindungsbeschlägen über den Vollauszug bis zur Einbauleuchte.

In der Fertigung des Partners verbleiben alle weiteren, schnell und einfach durchführbaren Fertigungsschritte zum kompletten Möbel: Trennschnitte von den Plattenstreifen, zusätzliche Kantenbeschichtungen, Beschlagbohrungen und -montagen, Einbauten oder die Konfektionierung von Fronten die nicht nur in 6 Standardoberflächen, sondern auch in Form eines Alu-Rahmensystems mit attraktiven Füllungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hinzu kommt ein spezielles Gleittüren-System. Für die Frontengestaltung ist zudem eineweitere Variante praktikabel: Die individuelle Eigenfertigung ganz nach Kundenwunsch.

Planung, Aufmaß und Montage sind selbstverständlich ebenfalls Leistungen der Franchise-Nehmer.

Schnelle Lieferbereitschaft und einfache Fertigung sind tragende Säulen des Marktkonzepts. Dieses Ziel wird durch Bevorratung eines Materialgrundbestands in der kundennahen Fertigung der Partner erreicht. Auch dafür stellt der Systemgeber das entsprechende Lagerkonzept auf rund 60 m² bereit. Gestützt durch die Logistik der Zentrale, die rasch nachliefern kann, halten sich die Bevorratungskosten aber in Grenzen.

Empfohlen wird weiter die Einrichtung einer Ausstellung. Entsprechende Musterkonzepte dafür stehen ebenfalls zur Verfügung.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zain um ein Möbelkonzept aus dem hochwertige Systemmöbel entwickelt und auf Maß gefertigt werden können. Durch die Reduzierung auf kleinste Raster und Einzelteilbauweise sowie mit abgestimmten Systemkomponenten, ergibt sich eine große Variantenvielfalt. Hingewiesen wird besonders auf das kompatible und in den Betrieben ohnehin praktizierte 32 mm-System, das alle konstruktiven Möglichkeiten offen läßt.

Individuellen Anforderungen kann mit einer Vielzahl von Elementen, Formen und Farben Rechnung getragen werden. Aus dem Baukasten können z. B. Schränke, raumteilend, raumhoch, in Schrägen, Nischen oder Ecken, als freistehende Funktions- und Designmöbel, als Tische und Arbeitsplätze, Tresen und Counter, sowie Präsentationsmöbel indi-viduell gefertigt werden. Hinzu kommen Spezialitäten wie z. B. verschiebbare Regaleinheiten mit entsprechenden Spezialbeschlägen.

Die Einsatzbereiche zielen auf mittelpreisige Segmente und sind genauso vielfältig: Wohn- und Arbeitsräume, Büros und Verwaltung, Pflege- und Krankenhäuser, Praxen und Institute, sowie in Verkaufs- und Repräsentationsräume.

Neben der Bereitstellung des Möbelbaukastens und der entsprechenden Beschaffungs- und Lieferlogistik, ist ein gezieltes Marketingkonzept ein wesentliches Leistungsmerkmal des Zain-Konzepts. Dazu gehören u. a. Beratungs-, Verkaufs- und Kalkulationsunterlagen, sowie ein komplettes Instrumentarium von Werbemitteln, bis hin zu Anzeigenvorlagen.

Geplant sind darüber hinaus Werbekampagnen und Internetauftritte, um die Marke Zain überregional zu profilieren.

Fester Bestandteil der Dienstleistungen des Franchisegebers ist weiter die Beratung und Schulung der Partner in allen Fragen des Verkaufs und der Fertigung.

Die Offerte der Zain AG richtet sich an markt- und vertriebsorientierte Schrei-ner, die sich z. B. ein zweites Standbein mit festem Gebietsschutz aufbauen wollen. Bei vorhandenen Maschinen sind die Einstiegsinvestitionen mit rund 50 000 DM für die Sortiments-Erstausstattung vergleichsweise niedrig. Interessant ist das Konzept damit auch für Existenzgründer.

Für bestehende Betriebe ist die Einrichtung eines eventuell ausgelagerten Profit-Centers in publikumsstarke Marktplätze eine denkbare Variante. Erleichtert wird diese Form durch die einfache Fertigung mit nur wenigen Standardmaschinen auf kleiner Fläche.

Interessant ist die Preisgestaltung der Möbel und Einrichtungen. Auf der Grundlage wettbewerbsfähiger Preise nennt Jörg Meyer dazu eine wesentliche Bezugsgröße: “Der Materialeinsatz liegt bei nur rund 25 % der von uns empfohlenen Verkaufspreise.”

Die Franchise-Gebühr betrage, so Meyer, je nach Kaufkraft des Vertriebsgebietes rechnerisch rund 1,5% vom Umsatz. Hinzu komme die aus dem Einkaufsvolumen ermittelte Markennutzungsgebühr von ca. 5 %.

Mit der Gesellschaftsform der Aktiengesellschaft Zain wird künftig eine weitere attraktive Offerte angestrebt: Franchisepartner sollen die Möglichkeit erhalten, selbst Aktionär zu werden.

Bleibt noch nachzutragen: die Lösung des zweifellos gewollten Rätsels um den Firmen- und Markennamen “Za!n” in der eckigen Klammer. Es ist nichts anderes als die phonetische Lautschrift des Wortes “Sein”! Wie könnte es anders sein?

Manfred Maier

Za!n-Möbelkonzept im Kurzporträt

• Baukasten-System für individuell gestaltbare Möbel, bestehend aus Plattenstreifen in den Rastertiefen von 194, 294, 394, 494, 594, 794 mm, in Höhenrastern alle 32 mm bis max. 2780 mm, sowie im Breitenrastern 200, 300, 400, 500, 600, 800 mm als Achs- bzw. Systemmaße. • Konstruktionsbasis: 32 mm Eurolochsystem. • Die Systemkomponenten können beliebig miteinander kombiniert, variiert und in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden.

Werkstoffe

• Platten: Melaminharz-beschichtete Qualitätsspanplatten aus deutscher Herstellung, 19 mm, Klasse E 1, für Korpusse und Fronten • Dekore: Santorini, Arktisweiß, Tundragrau, Solling Buche, Kanadisch Ahorn, Schweizer Birnbaum • Kanten: 2 mm ABS – Sicherheitskante gesoftet, Radius 2 mm

Fronten

• Standardtüren in 6 Standarddekoren• Sondertüren mit Aluminiumrahmensystem EV1 eloxiert mit Füllungen aus Glas, Holz oder Metall.• Gleittüren-Rahmensystem in Alu EV1 mit Füllungen aus Glas, Holz oder Metall• Individuelle Frontengestaltung aus eigener Fertigung

Beschläge

• Federtopfbänder Stahl vernickelt, werkzeuglose Montage, 110° Öffnungswinkel • Systemverbinder für werkzeuglose Montage, alle Einlegeböden mit Systemverbinder arretiert.

Schubkästen

• Normalzug: Stahlauszug als Teil- oder Vollauszug mit Quadro-Rollenführung• Organisationsauszüge: Stahlauszüge schwarz mit wählbarer Nutzteilung, Führung als Teil- oder Vollauszug mit Quadro-Rollenführung.

Information und Kontakt

Zain AG, Rantzaustraße 35, 22926 Ahrensburg, Büro Rodgau: Haydnstraße 6, 63110 Rodgau, Tel. 0 61 06/82 70 30, Fax ~/82 70 40.