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Den Blick nach vorn schärfen

Beeindruckendes Fachsymposium zum Leuco-Jubiläum in Herford
Den Blick nach vorn schärfen

Mit einem Festakt im MARTa und einem interessanten Fachsymposium feierte die Leuco Ledermann GmbH & Co. KG in Herford ihr 50-jähriges Bestehen.

„Im Kerngebiet der Möbelwirtschaft und dem Land der silbernen Zyklone“, zählt Herford zu den bedeutendsten der weltweit mehr als 40 Leuco-Standorte. Das Service-Center in der Hertzstraße 10 fungiert seit nunmehr 50 Jahren als norddeutsches Verkaufs- und Servicezentrum des Werkzeugherstellers aus dem schwäbischen Horb, der rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Gleich, ob es um die Beratung, den Verkauf oder um die Instandhaltung hochwertiger Maschinenwerkzeuge geht: Wolfgang Alte-held, seit mehr als drei Jahrzehnten verantwortlich in Herford, sieht erstklassigen Service und Kundenbetreuung rund um das Werkzeug als Schlüssel für die führende Marktposition der Herforder Leuco-Niederlassung. Bis zu 30 Mal können Präzisionswerkzeuge nachgeschärft werden. Die Service-Qualität ist dabei das entscheidende Kriterium für die Wirtschaftlichkeit eines Werkzeugs: Dafür ist das Service-Center mit qualifiziertem Fachpersonal und mit modernsten technischen Einrichtungen für den Hartmetall- und DIA-Service ausgestattet. Mehr noch: Eine Service-Hotline ist rund um die Uhr geschaltet und die umfassende Bevorratung von Werkzeugen sorgt für schnellsten Lieferservice.
Zum Auftakt des Jubiläums, konnte Leuco-Geschäftsführer Jörg Reiner Dimke annähernd 100 Kunden und Partner begrüßen. Von Marketingleiter Wolfgang Maier gekonnt moderiert, referierten bei diesem „1. Leuco-Treffpunkt“ acht kompetente Fachleute aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der generelle Tenor: Wer auch in Zukunft gut abschneiden will, darf sich den Veränderungen im Design, bei den Werkstoffen und in der Verfahrenstechnik nicht verschließen.
Für Möbelhersteller, so Prof. Martin Stosch (FH Lippe), bedeute dies u. a., sich intensiv mit dem zukunftsträchtigen Leichtbau auseinander zu setzen, der nicht nur Möglichkeiten zur Differenzierung, sondern langfristig betrachtet nur Vorteile biete.
Mit treffenden ökologischen und ökonomischen Argumenten wie Schonung von Ressourcen, Designfreiheit, Funktionalität in der Anwendung, optimaler Logistik und Ergonomie stellte Alexander Weiß (Egger) sechs entscheidende Vorteile für Leichtbauplatten heraus. Beeindruckende Beispiele bestätigten ihn. Ergeben doch 1 fm Holz alternativ 25 m2 Span- oder 60 m2 Leichtbauplatten.
Norbert Poppenburg (Hettich) plädiert auch bei Wabenplatten für die Maxime „Ein Beschlagsystem für alles“. Der frei positionierbare Klebedübel (hettinject) kann im Leichtbau für die Befestigung aller Beschläge verwendet werden.
Sich auf neue Materialien einzustellen, sei für Handwerk und Industrie eminent wichtig, bekräftigte Dieter Retzbach (Lignum Consulting) den Veranstaltungstrend. Dazu, so Retzbach, gehöre aber auch eine perfekte Logik in der Konstruktion: Sie reduziert die Komplexität der in die Jahre gekommenen Verfahren und könne dazu beitragen, die Abläufe leichter und vor allem kostengünstiger zu gestalten.
Ein Material der Zukunft ist für Markus von Reden (IMA Klessmann) eindeutig die Wabenplatte ohne eingeleimte Riegel. Für die Bearbeitung hält sein Unternehmen vier unterschiedliche, patentierte Verfahren für den Kantenverschluss an Leichtbauplatten vor.
Für die Ablauforganisation sieht Vertriebsingenieur Johannes Kindsvater (Homag) reichlich Optimierungspotenzial. Auf dem Weg dahin böte sich das Nesting, das „Verschachteln“ rechteckiger und frei geformter Werkstücke aus einer Platte, geradezu an. Dieses Prinzip kann mit weniger Materialverbrauch, reduziertem Platzbedarf und hoher Flexibilität punkten.
Aktuelle und künftige Materialentwicklungen zu nutzen, um stilsicher auf Kundenwünsche einzugehen, war das Hauptanliegen von Prof. Andreas Betz (FH Rosenheim). Für die kommenden Trends im Innenausbau sieht er eine markante architektonische Entwicklung: Gebäude werden zunehmend zu Skulpturen. Mit Folgen für die Raumgestaltung: „Gerade Wände sind von gestern, jetzt brechen Innenwände aus der Vertikalen und bekommen Struktur. Boden, Decke und Wand – alles geht funktional und dekorativ ineinander über.“
Mit Mineralwerkstoffen ließen sich fugenlose Übergänge von der Wand zur Decke schaffen, mit integrierten Ablagen und verdeckten Lichtsystemen wie aus einem Guss: „Die Funktionen wachsen aus der Wand heraus.“ Die Anforderungen an die neuen Werkstoffe im Innenausbau sind vielseitig: Strukturier- und frei formbar, dazu fugenlos verarbeitbar, und mit funktionellem Mehrwert“ sollen sie sein. Werkstoffe wie durchgefärbter Beton, asbestfreie Zementfaserplatten, Mineralwerkstoffe oder Möbellinoleum kommen dabei zunehmend ins Spiel. Im Resümee wertet Andreas Betz drei Ausbautrends als zukunftsträchtig. Demnach wird sich der Hang zur Moderne weiter fortsetzen: Mit einem Wandel der Farben von erdig zu bunt und mehr uni als Dekor. Dies mit neuen Trägerplatten und Dekoren sowie mit noch mehr Materialmix. Auch das Ornamentale werde sich weiter verstärken.
Zum Thema „Innovative Werkzeugkonzepte“ referierte Dr. Andree Fritsch, Leiter Forschung und Entwicklung bei Leuco. Eines der Ziele bis 2010 ist eine deutliche Wirtschaftlichkeitssteigerung z. B. durch Hochgeschwindigkeitszerspanung. In der Umsetzung bedeutet dies u. a. einen optimierten Spänefluss und noch besseres Standverhalten der Werkzeuge. Hierzu zähle die gezielte Ausrichtung des Spänestrahls durch optimierte Schneidenanordnung. Leuco ist weiter am Netzwerk „Minus 10“, einem branchenübergreifenden Projekt zur Lärmreduzierung um –10 dB(A) in der Holzbearbeitung engagiert. Für die Materialvielfalt im Möbel- und Innenausbau sehe sich Leuco optimal aufgestellt: Etwa mit neuen Mono-DIA-Werkzeugen für die Acrylglasbearbeitung oder mit neuartigen Zerspanern. Beim Leichtbau sei man mit passenden Werkzeugsystemen auf alle Bearbeitungs-Anforderungen eingestellt, z. B. mit verstellbaren Fräsern zur Kantenbearbeitung von Wabenplatten, mit Schaftwerkzeugen, die tiefe Fräsungen bis 100 mm zulassen oder mit verstellbaren Nutfräsern zum Ausnehmen von Kartonwaben. Bei der Entwicklung neuer Werkzeuge lege Leuco großen Wert auf durchdachte Kombinationen unterschiedlicher Schneidengeometrien. Auch hier komme es darauf an, Standzeiten und Spänefluss zu verbessern und gleichzeitig die Lärmemissionen zu reduzieren. Die Topcoat-Hartbeschichtung auf Sägeblättern, komme diesen Forderungen entgegen. (Rainer Linke) ■
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