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Den Chef entlasten

Technischer Betriebswirt im Tischlerhandwerk
Den Chef entlasten

Christin Peling ist schon die dritte Technische Betriebswirtin im Tischlerhandwerk (= Holzbetriebswirtin, HBW), die der Tischlermeister Torsten Utz aus Norderstedt ausbildet. Seine erste HBW’lerin war Christine Klepper. Sie kümmert sich mittlerweile intensiv um Kunden und die Auftragsvorbereitung. Welchen Nutzen hat „Utz – Ihr Tischler“ von der Ausbildung von Abiturientinnen und Abiturienten, die im Vergleich zur „normalen“ Ausbildung mehr Engagement verlangt?

„Holzbetriebswirte sind eigentlich in jedem Tischlerbetrieb sinnvoll einzusetzen, denn sie vereinen die handwerkliche Qualifikation mit betriebswirtschaftlichem Denken, was der engagierte Tischlermeister leider oft hintenan stellt.“ Torsten Utz glaubt sogar, dass das Kaufmännische in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen und paritätisch neben die Bedeutung der Werkstatt treten wird: „HBW’ler können den Chef, die Chefin in jeder Situation entlasten, im handwerklichen Bereich oder bei betriebswirtschaftlichen Aufgaben. Dafür sind sie ausgebildet.“ Die Tischlerei Utz setzt auf hochwertigen Innenausbau. 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Werkstatt und Büro beschäftigt. Und weil Torsten Utz meint, dass man „wenn man verkaufen will, zeigen muss, was man kann“, wurde vor fünf Jahren eine Ausstellung in Norderstedt, ein schönes Glasgebäude, 200 m² groß, gebaut. Obwohl die Umsätze seitdem stark gestiegen sind, stellte Utz fest, „dass uns noch zu wenig Kunden kennen, gerade aus dem Hamburger Westen.“ Und so ist vor nicht allzu langer Zeit mit „Utz – die Schrankidee“ eine Filiale mit renommierter Adresse dazu gekommen: im Hamburger Stilwerk. „Das Stilwerk ist mittlerweile Anlaufpunkt für jeden, der sich auf hohem Niveau einrichten möchte. Hier denken wir auf das anspruchsvolle Publikum zu treffen, das zu uns passt bzw. umgekehrt.

„Wir wollen Kunden so zufrieden stellen, dass sie gern wiederkommen und uns empfehlen. Das heißt für diejenigen, die Kunden beraten – und das sind bei uns auch schon die HBW’ler in der Ausbildung – dass sie betriebswirtschaftlich und handwerklich Bescheid wissen müssen, um dem Kunden das zu liefern, was seinen Vorstellungen entspricht. Das geht nur, wenn sie die Sprache der Werkstatt sprechen, wissen was handwerklich möglich ist und was der Betrieb daran verdienen muss. HBW’ler können das, weil sie beides von Grund auf gelernt haben.“
Christine Klepper, die erste HBW’lerin, die Torsten Utz ausgebildet hat, wurde direkt nach ihrer Ausbildung vor zweieinhalb Jahren im Büro eingesetzt und kümmert sich seitdem eigenverantwortlich um den Einkauf und die Kunden. Utz, der der Ausbildung immer ein besonderes Augenmerk widmet, war sich sicher, dass dieser Sprung ins kalte Wasser klappen würde, weil er die hohen Anforderungen des Ausbildungsganges kannte und wusste, dass im betriebswirtschaftlichen Kurzstudium praxisorientiertes Wissen vermittelt wird. Besonders viel Wert legt er in der betrieblichen Ausbildung von HBW’lern auf die kaufmännische Seite. „Frau Klepper war nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem Betrieb wegzudenken. Sie hat sich schnell eingearbeitet, ist ganz ausgezeichnet im Einkauf, im Objektbereich, und sie hat gelernt, mit den Kunden umzugehen.“ Auszubildende und Mitarbeiter bindet Tischlermeister Utz in alle Aufgaben ein – „learning-by-doing“ gehört zu seinen bevorzugten Konzepten. Christin Peling kann, wenn sie will, schon nach einem halben Jahr Ausbildung in der Kundenberatung arbeiten. Sie trägt dann ein Namensschild mit der Kennzeichnung „Erstes Lehrjahr“, so dass die Kunden wissen, dass sie nicht die volle Kompetenz erwarten können und verstehen, wenn sie auf eine Kollegin oder einen Kollegen verweist.
Torsten Utz legt Wert darauf, dass die Auszubildenden ihre eigenen Erfahrungen machen können und setzt sie frühzeitig in allen Unternehmensbereichen ein, auch auf Messen und Präsentationen. „Ich möchte eigenständige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in meinem Betrieb beschäftigen. Deswegen mute ich ihnen sehr viel zu. Bei den HBW’lern weiß ich, dass sie sich den Schritt in diese anspruchvolle Ausbildung gut überlegt haben und in der Regel sehr leistungsbereit und leistungsfreudig sind, gern lernen und Verantwortung übernehmen. Das fördere ich, aber fordere es auch. Bisher bin ich gut damit gefahren“, erläutert Utz sein Konzept. „Frau Peling wird nach der Ausbildung einige Jahre bei uns bleiben, wir werden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nutzen können und dann wird sie sich vermutlich selbstständig machen. Das finde ich in Ordnung. Wer weiß, ob wir nicht später gut zusammenarbeiten können – wie ich es mit einem anderen ehemaligen Azubi jetzt schon tue, einem guten Mitbewerber von mir. Dann haben wir aber schon lange den nächsten HBW’ler in der Ausbildung.“
Matthias Hartmann

Technischer Betriebswirt

Alternative zum Hochschulstudium

Mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife stehen viele Türen zur Betriebswirtschaft offen. Die Ausbildung zum Technischen Betriebswirt bzw. zur Technischen Betriebswirtin im Handwerk (TBW) in Hamburg ist ein im Bundesgebiet einmaliges Angebot, eine handwerkliche Ausbildung mit einem integrierten betriebswirtschaftlichen Kurzstudium zu kombinieren. Die TBW-Qualifikation ist für praxisorientierte Abiturienten häufig die bessere Alternative zum Hochschulstudium. TBWler lernen nicht nur in der Technischen Akademie der Handwerkskammer Hamburg (TA), sondern auch in der Werkstatt, auf der Baustelle, beim Kunden.
Innerhalb von vier Jahren macht der TBWler eine duale Ausbildung in einem Ausbildungsberuf im Handwerk, studiert sehr realitätsnah die betriebswirtschaftlichen Grundlagen zur Steuerung eines kleinen bis mittleren Unternehmens und absolviert gleichzeitig Teil 3 und 4 der Meisterprüfung. Dieser Abschluss qualifiziert TBWler zur Führungskraft im Handwerksbetrieb oder in handwerklichen Bereichen von Industrieunternehmen. Nach bestandener Prüfung können sich TBWler im Handwerk selbstständig machen oder einen bestehenden Betrieb übernehmen.
Der Besuch der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) ermöglicht nach einem zusätzlichen zweisemestrigen Studium den Abschluss zum Diplom-Betriebswirt. Wer ins Ausland gehen möchte, kann an der Northwood University in Florida in zwei zusätzlichen Semestern den Bachelor-Abschluss erlangen. Ab 2006 ist der Übergang zum Abschluss Bachelor an der Technischen Akademie geplant.
Technische Akademie der Handwerkskammer Hamburg
20355 Hamburg
Tel 040 35905-306
Fax 040 35905-369
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