Ein Fest, eine Stiftung und viel gute Laune

Vom 24. bis 26.09.2009 feierte die Fachschule Holztechnik und Gestaltung (HGH) in Hildesheim ihre 100-jährige Selbstständigkeit.

Rund 500 Besucher, darunter viele ehemalige Schüler und Dozenten kamen zu den festlichen Anlass.

Die Festveranstaltung begann musikalisch. Dozentin Beate Rohde leitet die Feier mit einem Saxophon Auftakt ein und Schuldirektor Hermann Sielaff folgte dieser mit einer Pfeif- und Gesangseinlage. Anschließend erläuterte er den Werdegang Holzfachschule. Sielaff betonte, dass die Absolventen der Schule ohne Probleme einen Betrieb gründen können oder an der Hochschule studieren dürften, aber die meisten streben noch heute die Meisterprüfung an. Wie wichtig dieser Meisterbrief für das Image eines Absolventen ist, zeigt, dass ca. 80 % der Fachschüler die Prüfung vor der HWK ablegen, obwohl es ihnen an Befähigung nicht mangelt.

Im Rahmen der Feier übergab der 82-jährige Schularchivar Winfried Schaaf die Stiftung „Schulgeschichte und Schularchiv“, die er ins Leben gerufen hatte, an die Verwaltung der Stadt Hildesheim.

„Die Sammlung, die Schaaf zusammengestellt hat, ist ein wahrhaftiger Schatz. Ich bin sicher, dass nicht viele Schulen eine solche Dokumentation ihrer Geschichte vorweisen können. Die Vielfalt der Objekte und die akribische Aufbereitung durch Herrn Schaaf machen die Ausstellung zu einem wahren Highlight“, erläuterte Sielaff.

Der stellvertretende Schulleiter Ulrich Hanke erzählte ein paar Anekdoten über Schaaf und seine perfektionistische Dozenten-Zeit. Die Festlichkeit wurde durch eine Ausstellung (HGH im Wandel der Zeit von 1909–2009) mit vielen Zeichnungen und Exponaten von damals und heute abgerundet.

An den darauf folgenden zwei Tagen wurden Vorträge zum Stand der Technik von Winter-Holzbau, Pinncalc, Hesse Lignal und OSD gehalten. Zudem war die Schule für die Öffentlichkeit zugänglich und viele Ehemaligen trafen sich in einer entspannten Atmosphäre, zu Lounge-Live-Musik, um alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.

Ein Highlight der Veranstaltung war auch die Versteigerung am Samstagnachmittag, wo diverse Exponate, Übungsfertigungsstücke und Oberflächenprojekte unter den Hammer kamen. Mit viel Charme und Witz führte Dozent Helmut Westendorf durch die Versteigerung und erreichte so einen Beitrag von rund 1800 Euro, die nun wieder in die Schule investiert werden können.

„Die Feier war ein tolles Ereignis, was uns von vielen Besuchern unaufgefordert bestätigt wurde. Aber jetzt beginnt wieder der Alltag, also, munter bleiben“, erklärt Sielaff.