Einen Milliardenmarkt ignorieren?

Wer kann es sich heute noch leisten aussichtsreiche Marktnischen oder ganze Geschäftsfelder zu ignorieren?

In Zeiten unübersehbarer Marktverschiebungen beantwortet sich diese Frage ganz von selbst: Die Auseinandersetzung mit den Marktveränderungen ist für jeden Betrieb ein absolutes Muss. Mehr noch: das Ausloten von neuen Betätigungsfeldern ist für so manchen Betrieb zu einer Überlebensfrage geworden.

Die vorliegende BM-Ausgabe bietet dazu wieder interessante Anregungen und Diskussionsbeiträge. Zum Beispiel im Thema „Montage von vorgefertigten Bauelementen und Einrichtungssystemen“. Der Fachverband des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen und das TZH Lemgo geben dazu eine ganz eindeutige Empfehlung: Tischler- und Schreinerbetriebe sollten sich dieses Milliardengeschäft nicht entgehen lassen und den Montagesektor professionell besetzen. Die Aussichten dazu stehen gut: Sowohl die Kundschaft, als auch die Industrie sucht nach zuverlässigen und vertrauenswürdigen Qualitätspartnern. Genau diesen Anspruch können viele Montagebetriebe nicht erfüllen (Seite 82).

Zusatzgeschäfte für Tischler, Schreiner und Fensterbauer bietet auch ein anderes wachsendes Arbeitsgebiet. Die Bedeutung der mechanischen Sicherungstechnik nimmt weiter zu. Nach wie vor werden qualifizierte Fachfirmen gesucht, die sich dem nicht einfachen aber interessanten Markt der mechanischen Nachrüstung von Fenstern und Türen annehmen. Wie Sie sich für dieses Geschäft qualifizieren können und in die Referenzlisten für Rat suchende Bürger aufgenommen werden, erfahren Sie ab Seite 66.

Szenenwechsel zu einem ganz klassischen Wirkungskreis: die Lust an gutem Design wächst und, das hat die Internationale Möbelmesse signalisiert, der Stellenwert der individuellen Einrichtung nimmt weiter zu. Dass sich diese zweifellos gute Perspektive für kreative Schreiner und Tischler nicht nur im obersten Preissegment öffnet, zeigt unser Beispiel „Viel Küche fürs Geld“: Eine Küche vom Schreiner mit viel Charme und einer ureigenen Geschichte (Seite 18).

Übrigens: Die Präsenz der „Schoko-Hölzer“ ist in Köln noch stärker geworden. Dezente, warme Brauntöne, wie sie Nussbaum- und einige Exotenhölzer hervorbringen, ist ein herausragender Möbeltrend, der sich auch in den Dekorneuheiten auf der ZOW widerspiegelt. Die Zuliefermesse Ostwestfalen in Bad Salzuflen hat sich längst zu einem Premierenplatz erster Güte gemausert. In diesem Jahr ist dies nicht anders. Ein namhafter Holzwerkstoffhersteller kündigt den Start in eine neue Leichtbau-Ära an. Soviel wurde vorab bereits bekannt: Die neuartige, rahmenlose Wabenplatte soll die Verarbeitung und die Verbindungstechnik entscheidend vereinfachen (Seite 32). Dadurch und mit der Verfügbarkeit größerer Mengen wird sich das Markttempo bei leichten Plattenwerkstoffen erheblich beschleunigen. Mit BM sind Sie darauf bestens vorbereitet: In Kürze und rechtzeitig zur ZOW erscheint das BM-Spezial „Moderne Leichtbauwerkstoffe“. In diesem themenbezogenen Sonderheft dreht sich alles um die „leichte Kost“ für Möbel- und Innenausbauer, einen aufwändig recherchierten Marktspiegel inklusive. Sichern Sie sich bereits jetzt ihr persönliches Exemplar auf Seite 33 oder an unserem Messestand auf der ZOW in Halle 20, Stand Info13.

Eine spannende Lektüre und viel Erfolg beim Ausloten aussichtsreicher Geschäftsfelder!

Herzlichst Ihr

Manfred Maier

Chefredakteur