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Ende der „Verpackungsorgien“ in Sicht

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Ende der „Verpackungsorgien“ in Sicht

Zum fünften Mal informierten sich angehende Holztechniker der Fachschule für Holztechnik in Detmold zum Jahresabschluß, im Rahmen der Vorbereitung auf ihre erste Projektarbeit (Planung und Herstellung eines Einzelmöbels), über aktuelle Möglichkeiten des Umweltcontrolling bei dem mittelständischen Büromöbelhersteller Wilkhan (520 Beschäftigte) im niedersächsischen Eimbeckhausen, dem „Stuhldorf Deutschlands“.

Schon das äußere Erscheinungsbild der im Ortsteil Bad Münder gelegenen Möbelfabrik vermittelt Außergewöhnliches: anstelle trister Industriehallen sind es hier ungewöhnliche Werksgebäude in ansprechender Architektur bekannter deutscher Architekten. Zum Beispiel die zeltähnlichen Pavillonbauten von Otto Frei, dem Schöpfer des Münchner Olympiaparks, die dem Unternehmen einen werbeträchtigen Eintrag in der Brockhaus-Enzyklopädie für vorbildliche Industriearchitektur brachten (Abb. 1) oder eine neue ökologisch optimierte Halle von Thomas Herzog (Abb. 2).

Als Pionier einer zeitgemäßen, verschwendungsarmen und gebrauchswertorientierten Möbelgestaltung mit ökologischem Design, erhielt die weltweit auftretende Firma 1996, zusammen mit dem polnischen Professor Nowicki, den mit einer Million Mark dotierten und weltweit beachteten Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Die Fachschule für Holztechnik in Detmold versucht, den angehenden Technikern erfolgreiche Produktkonzepte zu vermitteln, die neben den Gestaltungsprinzipien des legendären Bauhauses, wie etwa die Forderung nach Form und Funktion als dritte Vorgabe die Umweltverträglichkeit hinzufügen. Sie wird mit einer hohen Gebrauchsdauer durch hochwertige, von modischen Strömungen unabhängigen Produktlinien mit reduziertem, ökologisch vertretbarem Materialaufwand zu erreichen versucht. Wilkhan bemüht sich mit seiner konsequenten Designpolitik um Produkte, die den Nutzer nicht über ihre Beschaffenheit oder ihren Wert täuschen. Eine Produktphilosophie, die bei den auch handwerklich orientierten Holztechnikern auf großes Interesse stieß (zwei Drittel streben im Rahmen ihrer Ausbildung auch den Meistertitel an).
Am Beispiel einer neu entwickelten, ökologischen Mehrwegtransportverpackung für Tischprogramme (Abb. 4) erläutert der für das Ökomanagement zuständige Konrad Sande, wie Wilkhan der in der Möbelbranche üblichen „Verpackungsorgie“ mit Luftpol-stern, Klebebändern und Kartonagen entgegenwirkt. Die neue Mehrwegverpackung besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und wird mittels Klettverschlüssen („der unumgängliche Kompromiß mit der Ökonomie“) verschlossen. Nach Aussagen von Konrad Sander ist sie ein wichtiger Beitrag zur Abfallvermeidung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz und bietet darüber hinaus beträchtliche Vorteile bezüglich der Materialkosten sowie der Ein- und Auspackzeiten. Bei 60 bis 80 Umläufen können die Materialkosten im Vergleich zur Kartonverpackung (Abb. 3) um ca. 70 % gesenkt werden.
Ein Beweis, daß sich Ökologie und Ökonomie durchaus vertragen und sogar befruchten können, bemerkt Michael Eckert, Fachlehrer für Entwurf und Konstruktion an der Fachschule für Holztechnik Detmold, und hebt hervor, daß die Besuche bei Wilkhan im Hinblick auf die Ziele der Technikerausbildung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um ökologische Problemstellungen verstärkt in den Unterricht integrieren und so eine zeitgemäße Ausbildung der Absolventen gewährleisten zu können.
Die Fachschule wird auf der Ligna in Hannover mit Möbeln zum Thema Minibar vertreten sein (Halle 18/EG, Stand B04).
Weitere Informationen: www. ffb.lippe.de. n
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