Ein am 04. September gestellter Insolvenzantrag beendet jetzt die 50 Jahre währende Erfolgsgeschichte der Arge Holz, einer Gemeinschaftseinrichtung der Forst- und Holzwirtschaft.
In den letzten Jahren ist die Arge Holz, Düsseldorf, durch sinkende Beiträge seitens der Holzwirtschafts-Verbände in eine immer größere finanzielle Abhängigkeit zum Holzabsatzfonds (HAF) in Bonn geraten. Dieser finanziert Maßnahmen zur Absatzförderung mit Hilfe von Umlagen aus der Rohholzindustrie. Ursache des Insolvenzverfahrens sind Rückzahlungsforderungen, die seitens des HAF aufgrund haushaltsrechtlicher Neubewertungen an die Arge Holz erhoben wurden.
Seit den Jahren der Nachkriegszeit wurde maßgeblich der Einsatz von Holz und Holzprodukten im Bauwesen durch Informationsschriften, Fachberatung, Veranstaltungen aller Art, Öffentlichkeitsarbeit und Messebeteiligungen gefördert. Wesentlicher Grund für die breite Akzeptanz war das Selbstverständnis, nicht nur als Sprachrohr der Industrie, sondern gleichermaßen als Interessensvertreter der Baupraktiker zu dienen.
Die regionale Fachberatung werde derzeit weiter angeboten, heißt es seitens der Arge Holz. Vertreter der Branche suchen nach neuen Organisations- und Finanzierungsmodellen. Sie sind sich mit dem Holzabsatzfonds einig, dass der in der gesamten Bauwirtschaft anerkannte Informationsdienst Holz und die dazu gehörende Fachberatung fortgeführt werden müssen. o
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