Die heutige Fensterentwicklung ist stark fokussiert auf die Verbesserung der Rahmen U-Werte mit dem Ziel den Gesamt-U-Wert des Fensters zu verbessern. Heutige, gängige Rahmenwerte bei Fensterrahmen liegen zwischen einem Uf-Wert von 1,0 bis zu 1,9 W/m2K bei klassischen, thermisch getrennten Aluminium-Fenstern. Die Unterschiede in diesem Teil des Fensters sind also beträchtlich. Häufig wird jedoch die Einbausituation des Fensters in den Baukörpern gänzlich vernachlässigt. Die klassische Einbausituation auf Anschlag (gebräuchlich in der Schweiz) oder in die Leibung (in den meisten anderen Europäischen Ländern) sind die gängigen Einbauvarianten.
Doch heute werden verbesserte Lösungen angeboten, die eine Optimierung des Rahmen-Uf-Wertes mit sich bringen würden. Die Abdeckung des Rahmens mit der Außendämmung kann den Uw-Wert eines Fensters auf einen Schlag um bis zu 7 Prozent verbessern – und dies ohne Mehrkosten. Wird jedoch der Anteil des Rahmens mit der gesamten Fensterfläche verglichen, so wird die Wichtigkeit des Uf-Wertes wieder relativiert: Bei einer mittleren Fenstergröße von 1,78 m² beträgt der Rahmenanteil gerade mal 23 Prozent. Hingegen kann der Einsatz eines verbesserten Isolierglases (Ug 0,7 oder 0,5 W/m2K) den Uw-Wert dieses Fensters bis 30 Prozent verbessern. Diese Glas-Technologien sind bestens bekannt, und könnten einen großen Teil zum Energiesparen beitragen. Leider kommen sie aus Kostengründen wenig zum Einsatz. Das Motto sollte sein, die bekannten und erprobten Technologien jetzt einzusetzen – natürlich aber auch die Schwachstelle des Fensters, den Rahmen, weiter zu verbessern.
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