Als erstes Unternehmen der europäischen Fensterindustrie erklärte die italienische Firma Finstral für ihr Kunststofffenster System 500 die Konformität mit der europäischen Produktnorm. Auch das deutsche Unternehmen, Gebr. Schneider Fensterfabrik, hat eine CE-Deklaration vorgenommen. Die Unternehmen der Branchen möchten mit diesen vorweggenommenen CE-Kennzeichnungen ein Zeichen setzen und die längst fällige Verabschiedung der Produktnormen für Fenster, Fassaden und Außentüren durch die EU vorantreiben.
Das CE-Zeichen verbürgt die Normenkonformität eines Produktes und hat, sobald es rechtsgültig wird, die Funktion einer unbegrenzten europäischen Handelserlaubnis. „Die ersten CE-Zeichen in unserer Branche machen deutlich, dass es keine Alternative zu der Einführung eines ungehemmten europäischen Handels gibt. Die Verabschiedung der europäischen Normen und die Einführung des CE-Zeichens darf nicht länger wegen einzelner nationaler Egoismen hinausgezögert werden“, erklärte der Generalsekretär der europäischen Fensterverbände Karl Heinz Herbert nach dem europäischen Verbändetreffen.
Bisher mussten Fensterexporteure noch bis zu 15 kostspielige nationale Prüfungen nachweisen. Beachtenswert dabei: Das europäische Normenwerk lässt weiterhin große Spielräume für bauliche Verschiedenheiten zu. Fenstervorlieben werden nicht unterdrückt, ob es nun DK-Fenster in Deutschland oder nach außen zu öffnende Fenster in Skandinavien sind. Gleiches gilt auch für die Rahmenmaterialien in Europa, auf die das Normenwerk überhaupt keinen Einfluss nimmt. o
Teilen: