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Fast schon ein Jubiläum

Blickfang 2001, Zürich
Fast schon ein Jubiläum

Kurz vor Jahresende war es wieder soweit: Möbel, Wohnaccessoires und Lichtkörper wollten im Zürcher Kongresshaus entdeckt werden, „1000 Prozent Fashion inspirierend, sinnvoll und sinnlich” erlebt werden. Auf der Blickfang zeigten, wie die letzten vier Jahre zuvor, viele kleine und mittlere Unternehmen, wie der private Lebensraum ausgestattet werden kann oder führten die vielen Facetten von Mode und Schmuck vor. Die Blickfang hatte wie immer den Anspruch, den bunten Mix ins richtige Licht zu rücken. Dabei wurde nach den Worten von Ausstellungsmacher Dieter Hofmann einmal mehr deutlich, dass die Blickfang in Zürich sichtbar anders ausfällt als jene in Stuttgart. Die Ausrichtung spiegele in beiden Städten deren Design-Szene und natürlich auch die Kaufinteressen des Publikums. Gemeinsam zeigen aber beide, dass die Objekte von bester Qualität sind. Und mit dieser nahezu jubiläumsreifen 5. Auflage wird auch schon laut darüber nachgedacht, sich in einer weiteren europäischen Stadt zu etablieren. Wien und Amsterdam seien im Gespräch. Wegen der Sprache böten sich in Wien klare Vorteile – von der Szene her wäre Holland reizvoll. So kommen mehr und mehr „Blickfänger” hinzu und wir sind voller Erwartung, wo in Europa die Erfolgsgeschichte dieser kleinen, aber agilen Messe weitergeschrieben wird.

Zum Konzept dürfte stets gehören, dass eine aufwändig inszenierte Modeschau zu sehen ist, und dass man sich in einem theoretischen Teil mit Fragen des Designs auseinandersetzt. Auf diese Weise bleibt die Blickfang mehr als eine Verkaufsausstellung, auch wenn die Fachvorträge zu den verschiedenen Aspekten der Gestaltung nicht ohne weiteres gelungen ausfallen – wie dieses Jahr im Fall von „Bilder, die zwischen visuellen Kulturen wandern”. Die Referentin Michelle Nicol ließ ihre Thesen zur Bildhaftigkeit von zukünftigem Wissen im „Zeitalter des Pictural Turn” in einer Flut von nachgezeichneten Werbekampagnen untergehen. Nichtsdestotrotz macht das Pendeln zwischen Show und introvertiertem Nachdenken via Messe-Cafe den Reiz der Messe ebenso aus, wie deren spannende Mischung aus Mode und Möbeln. Selbstverständlich möchten Besucher – wie Fachleute – an einer derartigen Messe Trends ausfindig machen. Doch dieses Jahr schien dies – noch stärker als in den Jahren zuvor – nicht ohne weiteres möglich. Und das ist auch gut so, denn es entspricht vermutlich am ehesten der Verschiedenartigkeit des Publikums: keine Überbetonung des formal Strengen, des Klassischen, keine Unterbewertung des Poetischen, des Üppigen, des Barocken. Was für die Gefolgschaft zählt, sind Individualität und die Überzeugungskraft der unterschiedlichen Gestaltungslinien. So stehen „Klarheit hat Zukunft” von Domani aus Freiburg dem Erzählerischen, den „tribal stories” von Stuhlwerk gegen-über; so treffen der Purismus eines Thomas Sonderegger auf die Verspieltheit eines Beat Glässer. Gags und allzu Ausgeflipptes bleiben allerdings ausgeklammert – angeboten werden Stücke, die gegebenenfalls mit gutem Gewissen vererbt werden können.
Nicht umsonst taucht im Gefolge der Messe und mit Unterstützung des Form Forum Schweiz im Prime Guide Verlag ein Katalog unter dem Titel „Werkschau 2002/Kontemporäre Designerstücke” auf. Womit die Schweizer Gestalter mit ihren Proto-typen, Unikaten, Studien, Vor- und Kleinserien eine zusätzliche Plattform erhalten, auf der sie Charme und Originalität ihrer Arbeiten präsentieren und testen können – quasi als Nachbereitung für das, was sie an der Blickfang im direkten Kontakt mit dem Publikum und in der hochgerühmten „entspannten Blickfang-Atmosphäre” zum Besten geben konnten.
Jürgen Kluge
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