Die sechs Agenda 21-Häuser vor den Toren des EXPO-Geländes in Hannover sind gekennzeichnet durch eine neue Art des Bauens – ganz im Zeichen des Weltausstellungsthema „Mensch-Natur-Technik“ (siehe auch BM 8/00, S. 38). Unterschiedlichste innovative Fenster- und Haustürkonstruktionen bringen Farb- und Gestaltungstupfer in die Fassaden der Vorzeige-Siedlung in Niedrigenergiebauweise. Es ging darum, in einer hochwertigen Architektur Fenstersysteme zu zeigen, die dem hohen Anspruch an nachhaltigem, hochwertigem und ökonomischem Bauen gerecht werden. Dabei sollten die strengen Vorgaben für die Auswahl der Baumaterialien berücksichtigt werden. Ein klares Materialkonzept, in dem Stahl, Stein, Glas und Holz dominieren, wurde konsequent realisiert.
Partner dieses Projektes der Deutschen Gesellschaft für Handwerk und Kooperation e.G. waren u. a. der Fachverband Holz und Kunststoff, Nordrhein-Westfalen, und die Initiative ProHolzfenster, Sundern. Mitgliedsfirmen unterstützten dieses Projekt maßgeblich:
Die Firma Kausträter aus Gelsenkirchen baute auf der Südseite des Hauses „Junges-Wohnen“ das Kölner-Solar-Dioden-Fenster ein. Das Fenster nimmt im Sommer eine kühlende und die wärmende Funktion im Winter wahr. Auf der Nordseite baute Kausträter sein passivhaustaugliches Thermo- Wood-Fenster mit Korkeinlagen ein.
Für das „Afrikahaus“ fertigte die Firma Volmer-Fenstertechnik aus Brakel Fenster aus FSC-zertifiziertem Louro-Gamela, einem brasilianischem Edelholz. Durch die Zweifarbigkeit (innen Natur, außen Rot) wird das Ambiente der Inneneinrichtung verstärkt. Die Firma Volmer ist selbst nach FSC-zertifiziert. Das pflegeleichte ZwoaHolz-Fenster mit seiner Naturoptik, das Volmer in Lizenz fertigt, wurde im Haus „Barrierefreies Wohnen“ montiert. Entsprechend den speziellen Anforderungen in diesem Haus, wurden schwellenlose Anschlüsse und eine spezielle Beschlagstechnik ausgeführt.
Dass man nicht immer eine Alu-Regenschiene braucht, zeigt die neue Fensterkonstruktion der Firma Sorpetaler, Sundern. Der wiederentdeckte und optimierte Wetterschutz, durch einen Wetterschenkel am Flügel, passt zu der sonst eher avantgardischen Architektur des „Weidenhauses“.
Die Firma Garant-Fenster aus Mintraching (Bayern) fertigte für das Haus „Designreich“ ihr Nordland-Fenster, das im skandinavischen Stil nach außen öffnet. Spezielle Senk-Klapp-Beschläge ermöglichen ein vollständiges Durchschwingen der Flügel zum Reinigen. Das Besondere sind die schlanken Profile, die für viel Licht sorgen.
Im „Wellness“-Haus findet man das neue Fenstersystem „Visiostar“ der Firma Polar-Fenster in Morsum. Kennzeichnend ist hier die vorgesetzte Glasscheibe, die neben besserer Wärmedämmung auch bessere Schalldämmung, Einbruchhemmung und vor allem Pflegeleichtigkeit bringt. o
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