Es gibt hunderte verschiedene und doch so ähnliche Fensterkonstruktionen, die den Anspruch an die Funktion ausreichend erfüllen. Warum entwickelt also die Walch Ökohaus aus Österreich ein komplett neues Fenster- und Fassadensystem? Der Produktmanager Andreas Moll schildert den Entwicklungsprozess.
Es gibt Dinge die man einfach nicht mehr besser machen kann – aber es gibt eben auch noch andere. Und so denkt der Produktentwickler der Walchfenster04 Andreas Moll immer gerne an einen Ausspruch eines Freundes, der gleichzeitig auch Fensterverkäufer ist: „Licht ist Leben. Demnach ist mehr Licht mehr Leben. Und davon sollte jeder genügend haben!“
Aber was sind wirklich die wichtigen Zielsetzungen wenn man sich in den Kopf gesetzt hat, ein völlig neues Fenstersystem zu entwickeln – mehr Licht? „Auch das“, so Moll, „aber bei weitem nicht nur das. Die Antwort ist, dass es an der Zeit war ein Fenster- und Fassadensystem zu entwickeln, das die neuesten Erkenntnisse nicht auf ein bestehendes System appliziert, sondern das die Form des Fensters dem Design und der Funktion folgt.“ Dies bedeute, nicht neueste Technologie wie z. B. Klebetechnik einfach in bestehende Systeme zu integrieren und dadurch das Ganze wieder um ein Quentchen besser zu machen, sondern man fragt sich, wie das ideale Fenster aus Sicht des Architekten, des Bauherren und des Herstellers aussieht.
Dabei ist das Walchfenster04 herausgekommen: Es fügt sich optisch rahmenlos in die Wandkonstruktion ein und bietet trotzdem ausgezeichnete Lüftungsmöglichkeit, ohne den Innenraum durch offen stehende Flügel zu stören. Möglich ist diese Einbausituation, weil zu den Entwicklern auch ein Metallbauer gehört, der Beschläge beigesteuert hat, mit denen sich die Fensterflächen drehen, klappen, senken und sogar komplett wenden lassen. Dabei schwenkt der Flügel nie in den Innenraum ein. Dazu ist es außen wartungsfrei, weil das Stufenglas die gesamte Konstruktion abdeckt. Durch die direkte Verklebung von Holz und Glas ist es möglich, einflügelige Fenster in einer Breite von 2,5 m herzustellen.
Das Fassadensystem ermöglicht durch seine Stapelkonstruktion sehr wirtschaftliche SG-Fassaden, ohne dass von außen sichtbar ist, wo die zu öffnenden Elemente liegen. Es überzeuge durch sein Design und gleichzeitig durch seine technischen Eigenschaften in Bezug auf Schall- und Wärmeschutz, Stabilität oder Einbaumöglichkeiten, so der Entwickler.
Das alles klingt eigentlich logisch und einfach. Das Ganze aber unter ein Dach zu bekommen, sei harte und langwierige Arbeit gewesen. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit stehe jetzt das Walchfenster04 knapp vor Produktionsbeginn.
Das Interesse von internationalen, industriellen Produzenten an dieser Lösung sei enorm und bestätigt das Entwicklungsteam, den richtigen Weg gegangen zu sein. Nun folge der nächste Schritt in der Ausarbeitung der industriellen Produktionsmethodik und der Optimierung der Produktionsprozesse. ■
Walch Ökohaus GmbH
A-6713 Ludesch
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