Der Architekturpreis Niedrig-EnergieBau wurde auf Initiative der Hamburger Messe und Congress GmbH in Partnerschaft mit der Hamburger Electrizitäts-Werke AG in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben.
Ziel ist es, herausragende Leistungen in der Architektur zu würdigen, die dazu beitragen, „das Bewußtsein und Interesse in der Öffentlichkeit … zu fördern, daß die Niedrigenergiebauweise … sehr wohl auf hohem architektonischen Niveau realisiert werden kann“.
Der Preis wird anläßlich der Fachmesse „NiedrigEnergieBau“, die vom 17. bis 20. 11. 1999 in Hamburg stattfindet, verliehen.
Aus 73 eingereichten Vorschlägen wurde das neue Verwaltungsgebäude der Fa. Athmer ausgewählt, weil, so die Begründung der Jury, das architektonische Konzept ein sehr gutes Beispiel für die immer wieder geforderte ,integrale Planung’ sei. Das energetisch optimierte Gebäude strahle dabei ein angenehmes Maß an Selbstverständlichkeit und Gelassenheit aus, ohne auf Individualität zu verzichten.
Preisträger ist das Bochumer Architekturbüro Banz + Riecks, Dipl.-Ing. Elke Banz, Dipl.-Ing. Dietmar Riecks, Architekten BDA.
Das Müscheder Unternehmen Athmer, das zur Fa. Julius Cronenberg Sophienhammer gehört, ist seit 1954 führender Hersteller automatischer Tür- und Fensterabdichtungen.
Das preisgekrönte neue Verwaltungsgebäude wurde vollständig mit Produkten von Athmer ausgestattet. Es zeigt anschaulich, wie mit Hilfe moderner Materialien in den Bereichen Energie, Lüftung, Brandschutz und Lichttechnik eine optimale Arbeitsplatzgestaltung erreicht werden kann.
Hochwertige Tischlereinbauten aus geöltem Birkenfurnier prägen den gesamten Innenausbau, der kein Luxus oder Applikat zur Verkaufsförderung ist, sondern primärer Bestandteil der funktionalen Innenraumgestaltung:
• Die Abtrennung des großen Flur- und Treppenbereichs von den Büros erfolgte mit zwischen die Betonstützen gesetzten Schrankanlagen und raumhohen Schallschutztürelementen.
• Die neben den Zimmertüren angeordneten, ebenfalls raumhohen schmalen Glasfelder sind die Umsetzung der brandschutztechnischen Auflagen zur passiven, visuellen Brand-kontrolle in den Allgemeinbereichen.
• Die gesamte Wandkonstruktion mit den flächenbündigen Türen sitzt bündig mit den Fensterprofilen der Eingangsfront, wodurch die Innenraumarchitektur geprägt ist.
• Die Bürotrennwände bestehen aus melaminharzbeschichteten Holzwerkstoffplatten, die auf ein Keku-Aluminiumständerwerk aufgeklipst sind. So können in den Fugen der Wandverkleidungsplatten Regalböden in die entsprechende Rasterung der Ständerprofile variabel verstellbar eingehängt werden. Einzelne Platten wurden als Pinnwände ausgeführt, die ein Mitarbeiter bei Bürowechsel einfach aushängen kann, um sie dann am neuen Arbeitsplatz wieder einzuhängen. n
Objekt:
Verwaltungsgebäude Athmer, 59757 Arnsberg
Planung:
Banz + Riecks, Dipl.-Ing. Architekten BDA, 44789 Bochum, Tel. 02 34/3 41 90, www.banz-riecks. deB
eratung Gebäudetechnik:
Fraunhofergesellschaft, Inst. für solare Energiesysteme – Freiburg
Tischlerarbeiten:
Werkstätten Dickerhoff GmbH, 44803 Bochum, Tel. 02 34/35 01 56, Fax ~/ 35 08 56
Bildnachweis:
architekturphoto, 40229 Düsseldorf, Tel. 02 11/2 20 29 91, Fax ~/ 2 20 29 96
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