Die Stadthalle in Tuttlingen dient als Mehrzweckhalle für kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Musikveranstaltungen, Bälle, Ausstellungen etc.
Um die Räume auch optimal nutzen zu können, sind verschiedene Trennwände als bewegliche ausgebildet und lassen sich verschieben oder im Boden versenken. Trotzdem wurden schon in der Planungsphase hohe Anforderungen an den Schall- und Brandschutz gestellt – sowohl an Trennwände selbst als auch an die Türen, die teilweise auch in den Trennwänden integriert wurden.
So trennt eine edel anmutende, bogenförmige Trennwand das lichtdurchflutete Foyer vom Großen Saal. Sollen bei einer Großveranstaltung beide Räume gleichzeitig genutzt werden, lässt sich die Trennwand vollständig im Boden versenken.
Ist die Wand geschlossen, erfolgt der Zutritt zum Großen Saal über zwei einflüglige Türelemente und ein zweiflügliges Türelement in Übergröße (2410 mm breit), die alle in der versenkbaren Trennwand integriert wurden. Damit ein einheitliches Furnierbild möglich wurde, war eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Türenspezialisten Köhnlein und dem Verarbeiter, die Gebhard & Gehring GmbH, nötig, der die Birkenfurniere in der entsprechenden Abwicklung an Köhnlein lieferte .
Die 97 mm dicken Türblätter sind flächenbündig in die Trennwand integriert, die Schattenfugen zwischen Türrahmen und -blatt haben die gleichen Abmessungen, wie die Schattenfugen zwischen den einzelnen Paneelen. Zwei Dichtungsebenen und drei Bodendichtungen gewährleisten, dass die Türen ein Schalldämmwert von Rw,p 48 dB erreichen.
Es kann im Saal eine Theaterveranstaltung stattfinden, während auf der anderen Seite der Trennwand der Bistrobetrieb läuft.
Im Kleinen Saal legte der Architekt viel Wert auf eine architektonisch ansprechende Wandausbildung. So wurden die Wandpanelle nicht fest montiert, sondern sind auf Laufrollen verschiebbar. Damit können die Zugänge zu den Nebenräumen – die mit T-30-Brandschutztüren versehen sind – im Bedarfsfall überdeckt werden. Man schiebt also einfach ein oder zwei Paneelelemente vor die nicht genutzte Tür und erhält eine einheitliche Wand mit durchlaufender Furnierabwicklung. Selbstverständlich wurde auch das Furnierbild der Türen mit dem der Panelle abgestimmt.
Attraktiv und reizvoll auch das Türelement, das den Tagungsraum 1 vom Foyer trennt. Das raumhohe (Deckenhöhe ca. 4 m), zweiflüglige Türelement mit Oberblende ist ebenfalls schalldämmend konzipiert. Nicht alltäglich ist auch ein Anschlussdetail: Der Blockrahmen des Türelementes schließt direkt an die warmwasserdurchflutende Metallkonstruktion der Fensterfassade an. Die vom Warmwasser ausgehende Wärme verhindert, dass Kondenswasser am Glas oder an der Metallkonstruktion ausfällt.
Planung: Architekturbüro Heckmann & Jung, 70180 Stuttgart
Türen: Köhnlein GmbH, Türenwerk, 74597 Stimpfach
Türenmontage: Gebhard &
Gehring GmbH,
72458 Albstadt-Ebingen
BM-Fotos: Frank Herrmann
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