Ein mutiges Gesellenstück aus Makassar konzipierte und baute Wilhelm Rau, der den Korpus fast ausschließlich ohne rechtwinklige Verbindungen erstellte. Aber nicht nur dies, auch die Furnierung der Front bzw. der Korpusseiten und Oberböden verläuft jeweils schräg zueinander, wobei er sehr schön die Übergänge der einzelnen Frontteile, d. h. Schublade zu Schublade oder Tür zu Schublade mit übergehendem Furnier, gestaltet hat. Auch die stumpf aufliegenden Türen oder Schubkastendoppel haben ein fortlaufendes Furnierbild auf der Kante. Die Kanten und Gehrungsverbindungen wurden jeweils mit einer ca. 5 mm breiten Fase versehen, wobei hier als Massivholz Ahorn verwendet wurde, so dass das Stück nicht von dem dunklen Makassar erdrückt wird, sondern die Konturen der Schubkasten und Türen klar und deutlich zeigt. Ebenso konzipiert wurden die Griffe.
Konsequenterweise hat er auch bei den Füßen die Schräge der Korpusseiten einbehalten, wenngleich dies gewöhnungsbedürftig ist. wp
Ausbildungsbetrieb: Edwin Barth GmbH, 76135 Karlsruhe
Innung Karlsruhe
BM-Fotos: Frank Herrmann
Teilen: