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Ganzheitliche Ausbildung

Projektarbeit an der Meisterschule Schwäbisch Hall
Ganzheitliche Ausbildung

Die Meisterschule Schwäbisch Hall besteht nun schon seit 20 Jahren. Das Profil der Schule hat sich aber in den vergangenen Jahren stetig gewandelt. Anfänglich war die traditionelle Meisterausbildung mit dem Schwerpunkt der C-Techniken für die „Schwäbisch Haller“ das Aushängeschild. In den letzten fünf Jahren wurde der Bereich Gestaltung stark gefördert und erfolgreich ausgebaut. Heute setzt die Meisterschule auf die ganzheitliche Ausbildung der Meisterschüler, wobei die bisher erarbeiteten Profile, C-Technik und Gestaltung, die wesentlichen Grundpfeiler der ganzheitlichen Ausbildung sind.

Die Meisterschule Schwäbisch Hall unterscheidet prinzipiell unter projektorientiertem Unterricht (siehe BM-Bericht „Kundenauftrag als Lernobjekt“ im BM 3/2002) und der Projektarbeit.

Beim projektorientierten Unterricht wird den Meisterschülern eine fiktive, praxisorientierte Aufgabe gestellt. Die Ausarbeitungen der Schüler erstreckt sich dann vom Entwurf über Präsentation, Konstruktion, Kalkulation bis zu den Verkaufsgesprächen. Während der einjährigen Ausbildung werden so mehrere virtuelle Aufträge von den Schülern bearbeitet und geplant, jedoch nie tatsächlich gefertigt. Als Aufgabenstellungen wurden und werden so Garderoben, Haustüren oder Empfangstheken geplant und als virtuelle Aufträge bearbeitet.
Im Gegensatz dazu werden bei der Projektarbeit die entworfenen Objekte real gefertigt. Diese Unterrichtsmethode hat den Vorteil, dass Fehler in der Planung erkannt, Termine eingehalten und Teamarbeit geübt und gelebt werden muss.
Die Objekte eines Projekts sind generell kleiner und thematisch nicht so eingegrenzt. Dies macht den Entwurfsprozess wesentlich ansprechender und interessanter. Die Auseinandersetzung mit dem gestellten Thema fordert den zukünftigen Meister zu einer anderen Denkweise und zum professionellen Gestalten auf.
Das Thema der diesjährigen Projektarbeit hieß „Servieren“ und gab – wie immer – vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten und großzügige Spielräume für die Ideenfindung. Die ersten ernsthaften Entwürfe lassen dies später bei den realen Objekten deutlich erkennen. Doch war der Weg bis zum fertigen Werkstück mit viel Arbeit, aber auch mit sehr viel Engagement verbunden.
Experimentieren und entwerfen
Von Schülern wird oft behauptet, dass sie nicht motiviert sind. Die Projektarbeiten an der Meisterschule Schwäbisch Hall zeigen fast ausschließlich das Gegenteil: Die angehenden Meister wollen experimentieren, erfinden, suchen – ja einfach andere, neue Wege gehen. Bei entsprechender Motivation und dem nötigen Freiraum gelingt dies in der Regel auch.
Sicher ist das Umsetzen in der Realität immer schwierig. Die Wünsche und Ansprüche an ein Möbelstück mit den entsprechenden Proportionen, Materialien und Konstruktionen sind nicht einfach zu realisieren und haben daher auch Ecken und Kanten. In offen geführten Diskussionen und der Anleitung durch und mit der Gestaltungslehrerin, erhalten die Schüler die Werkzeuge für die Gestaltung. Dabei sollte und muss sich der Schüler von dem Denkverhalten an Konstruktionen, Materialien sowie Arbeitsplanung lösen und sich zuerst auf den Entwurf konzentrieren. Die Lösung und das Durchführbare sind erst später zu klären.
So entstanden auch in diesem Kurs vier eigenwillige Projekte, die nicht nur den Schülern, sondern auch den betreuenden Lehrern einiges abverlangte. Ob 3D-Zeichnung, Konstruktion oder die Fertigung – es entwickelten sich immer wieder Herausforderungen und kleine Hindernisse für die zukünftigen Schreinermeister.
Gemeinsam und mit viel Engagement wurden jedoch alle Hürden gemeistert.
Fertigungstechnik
Die Projektarbeiten Tisch, Humidor, Weinspender und Tablett zeigen, dass die Meisterschüler komplizierten Formen nicht aus dem Weg gehen. CNC-Technik und Vakuumpressen wurden sinnvoll eingesetzt und mit eigenen Fertigungstechniken ergänzt. Wie kreativ die Schüler dabei sind, zeigt sich beispielsweise beim Furnieren der Kanten in den Bohrungen für die Flaschen. Hier wurde mit Luftballons der nötige Pressdruck für die Verleimung aufgebaut.
Aber auch die Vorteile der CNC-Technik erkannten die Schüler sofort und wurden in vollem Umfang eingesetzt – ja, bis ins Detail ausgereizt. So waren das Bearbeitungszentrum und die Vakuumpresse neben dem CAD-Arbeitsplatz die gefragtesten Arbeitsplätze bei der Erstellung der Projekte.
Probleme während der Fertigung gab es trotz umfangreicher Vorplanungen genug. Die vielschichtigen Praxiserfahrungen der Schüler in Kombination mit dem Know-how der Lehrer waren die Voraussetzungen für viele gemeinsame Problemlösungen. Schüler wie Lehrer arbeiteten bei diesem Projekt motiviert und zielorientiert zusammen.
Die Präsentation
Die diesjährige Projektpräsentation werden die Meisterschüler sicher nicht vergessen, denn diese finden während des Jubiläums zum 20-jährigen Bestehen der Meisterschule am 11. und 12. März in der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall statt. Dazu lädt die Schule alle ehemaligen Schüler und alle Betriebe der Region sowie alle Schreiner aus nah und fern ein. Das Rahmenprogramm für das Jubiläum steht unter dem Motto „Innovationen“. Die Meisterschule will damit ihre Grundhaltung zum Thema Meisterausbildung der Zukunft in den Vordergrund stellen.
Tradition und altes Handwerk sind nicht die Schlagworte der Meisterschule Schwäbisch Hall. Innovationen im Bereich Gestaltung, Technik oder in den Unterrichtsmethoden sind für die Ausbildung in Schwäbisch Hall das Leitwort.
Erich Stanislowski
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