Wangentreppen mit eingestemmten Stufen neigen bei Belastung zur Entstehung von Knarrgeräuschen. Die Trittstufe biegt sich leicht nach unten, wobei vor allem die obere Stufenfläche im eingestemmten Bereich an der Wange reibt. Insbesondere, so Tischlermeister Ferdinand Schmidt, trete dieses Problem bei der Verwendung von Wasserlacken auf – und zwar verstärkt, wenn die Treppe zuvor längere Zeit nicht benutzt wurde. Der leicht verklebte Lackfilm, so seine Analyse, „reißt“ von der zweiten Fläche ab, wobei ein Knacken entsteht. Für die Lösung dieses Problems hat Schmidt, dessen Tischlerei sich auf den Bau hochwertiger Treppen spezialisiert hat, eine interessante Lösung entwickelt: Ein Elastomer, das als dünne Trennlage zwischen Stufenfläche und Wange vor dem Zusammenbau einer Treppe eingebracht wird (siehe Fotos). Die Stufentasche in der Wange wird dabei zunächst allseitig um Profildicke (ca. 1,8 mm ) größer gefräst. Dann wird mit der Handoberfräse eine 4 mm breite und ca. 6,5 mm tiefe Nut umlaufend in die Wangentasche eingefräst und das neu entwickelte Profil nach der Oberflächenbehandlung eingedrückt. Dadurch, so Schmidt, lassen sich nicht nur Knarrgeräusche verhindern – auch der Schallübertragungswert der Treppe verbessere sich.
Das „ELPO“-Profil ist symmetrisch konstruiert, so dass die zwei Seiten in unterschiedlichen Farben hergestellt werden. Für dunkle Hölzer der Farbton ähnlich RAL 8024, für helle Hölzer ähnlich RAL 1001. Das halbiert die Lagerhaltung. Die umlaufend um die Stufe sichtbare Schmalfläche des Profils wirkt wie eine Schattenfuge und ist auch optisch durchaus ansprechend.
Tischlerei Schmidt
37308 Reinholterode
Tel 036085 40329
Fax 036085 40441
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