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Gegenläufige Sinuskurven

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Gegenläufige Sinuskurven

Während eines Spanienurlaubs, als ein junger, kunstbeflissener Schreiner in Barcelona Bauwerke des Architekten Antoni Gaudi besichtigte, blieb sein Blick an dem Dach einer kleinen Schule vor der Kathedrale Segrada Familia hängen. Die reizvolle Wellenform des Dachs stand Pate bei der Frontgestaltung seines Gesellenstücks.

Die Dachkonstruktion – so brachte Alexander Hofmann schnell in Erfahrung – beruht auf einem längslaufenden Mittelbalken, auf dem mehrere kleinere Balken quer aufliegen. Die Enden dieser Querbalken vollführen eine Welle und so entsteht auf der gegenüberliegenden Seite jeweils das Pendant zur konkaven bzw. zur konvexen Form. „Ich fand diese gegenläufige Wellenform so schön“, erläutert Alexander Hofmann, „dass ich sie unbedingt in mein Gesellenstück aufnehmen wollte.“ Doch wie ließ sich eine derartige Welle mit einfachen Mitteln für eine Massivholzfront herstellen? Kein leichtes Unterfangen.

Nach langem Überlegen kam dem jungen Schreiner dann die Idee mit einer Frässchablone, bei welcher der Fräskopf der Handoberfräse die gleiche Bewegung vollführt, wie die Querbalken bei Gaudi’s Dach.
Funktionsweise der Schablone:
Für jede der sechs Blenden wurde ein Rahmen mit dem Wellenprofil und dem gegenüberliegenden Spiegelprofil gebaut. Die Blenden wurden aus 60 mm dicken Massivhölzern gefräst. Den umlaufenden Falz, die Nut für den Boden sowie die Schwalben an den Schubkastenvorderstücken wurden zuvor angefertigt – als noch gerade Bezugskanten vorhanden waren.
Beidseitig, auf der gedachten Mittelachse der Blendenbreite, wurden Rundstäbe am Rahmen angeordnet. Die Frässchablone bzw. Führungsschiene für die Handoberfräse hat die Form eines Kreuzes. Dieses Kreuz ist auf den oben genannten Rundstäben wippend gelagert.
Die mittlere Schiene dieses Kreuzes ist mit einer Nute versehen, in der die Oberfräse am Anlaufring geführt hin und her bewegt wird. Nachdem das Werkstück und der Rahmen dann auf einer Platte befestigt waren, wurde mit der Fräsarbeit begonnen. Langsam – Schritt für Schritt – bewegt man nun das Kreuz über die Mittelachse, wobei sich die Neigung der Schiene ändert, während man gleichzeitig die Oberfräse in der Nut hin und her bewegt. Pro Fräsgang wurde nur recht wenig Holz abgenommen und so brauchte Alexander Hofmann mehrere hundert Fräsgänge für jede Blende.
Auch bei der Konstruktion der Kommode hat der junge Schreiner einen eigenwilligen Aufbau gewählt.
So besteht der Korpus aus sechs Massivholz-Modulen mit quer laufender Maserung, die durch Traversrahmen verbunden sind. Mit Ausnahme der Platte quellen und schwinden so alle Teile in derselben Richtung und die Funktionsweise der Schubkästen bleibt unbeeinträchtigt. (wp)
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