Räume wecken durch ihre Gestaltung ein Gefühl der Geborgenheit, von Freude, Ruhe, Vitalität oder Kreativität, regen zu Kommunikation oder eher zu Konzentration an. Farben tragen wesentlich zu einer bestimmten Raumwirkung bei. Die Farbgebung im Feng Shui wird durch die Lehre der 5-Elemente beeinflusst.
Auch in unserer westlichen Kultur wird in der Farb-psychologie die Wirkung von Farben auf uns Menschen untersucht. Feng Shui setzt die 5-Energien oder auch 5-Elemente als essentielles Werkzeug ein und nutzt damit die Wirkung von Farbe, Form und Material gleichzeitig. So wird das Element Feuer nicht nur durch die Farbe Rot repräsentiert, sondern auch durch spitze Formen und helles Licht. Das Element Erde wird durch die Farbe Gelb sowie quadratische Formen und erdige Materialien, wie Natursteine dargestellt. Die Farbe Weiß steht genauso für das Element Metall, wie gebogene, runde Formen und alle Metallmaterialien. Dem Element Wasser wird die Farbe Blau, unregelmäßige Formen und z. B. Glas, zugeordnet. Dem Element Holz schließlich wird die Farbe Grün, aufrechte Formen und natürlich das Material Holz, zugeordnet (Ausnahmen siehe unten).
Anwendung
Aus diesem Pool kann nun ein Feng Shui-Praktiker schöpfen, um harmonische Raumgestaltungen zu erzielen. Schnell wird hierbei auch klar, dass die Auswahl zwischen Farbe, Form und Material einen großen Spielraum bei der Ausgestaltung eines Raumes lässt. So kann z. B. Holz in seiner tatsächlichen Verwendung im Innenausbau durch Form oder Farbe durchaus auch das Element Wasser oder Feuer repräsentieren.
Im privaten Bereich lassen sich die Bedingungen, die sich aus dem persönlichen Element, das einer Person zugeordnet wird, sowie der geplanten Nutzung eines Raumes ergeben, zu einer individuellen Lösung ergänzen.
Business Feng Shui am Beispiel Grundschule
Was aber ist zu tun, wenn mehrere unterschiedliche und zudem wechselnde Personen einen Raum nutzen?
Im so genannten Business Feng Shui wird durch die Methode der 5-Elemente eine bestimmte Atmosphäre geschaffen und gezielte Aktivitäten gefördert. Als größter gemeinsamer Teiler sozusagen wird die Nutzung des Raumes herangezogen.
Unter diesen Gesichtspunkten fällt auch der Klassenraum einer Grundschule unter die Gestaltungsprinzipien des Business Feng Shui. Schüler wie Lehrer müssen sich hier konzentrieren, lernen, kreativ und ausgeglichen sein, miteinander kommunizieren und dennoch Ruhe ausstrahlen. Ein Raum muss hierfür zum einen Ausgeglichenheit, Sicherheit und Vertrauen wecken und zum anderen pädagogisches Verhalten, Lernen und Konzentration fördern.
Im Beispiel wurde durch eine regelmäßige Raumform ohne Fehlbereiche eine harmonische Gesamtumgebung geschaffen. Die weichen Formgebungen von Holz als Fassadenverkleidung innen, Fensterbänke, Türen und Akustikdecken wurden genutzt, um scharfe Kanten und somit schneidendes Chi weitgehend zu vermeiden. Im Deckenbereich waren aus statischen Gründen hohe Leimbinder erforderlich. Dennoch wurde eine stark gegliederte Deckenuntersicht vermieden, da dies zu unnötigen Verwirbelungen und somit zu Unruhe im Raum geführt hätte. Gestärkt wurden besonders die Elemente Erde, Metall und Wasser. Diese drei Elemente folgen im Harmoniezyklus aufeinander und nähren schließlich die Holzenergie des Ostens, der Himmelsrichtung in der das Klassenzimmer liegt.
Die Erdenergie steht für Ruhe und Vertrauen und stellt so die Basis für das schulische Arbeiten dar. Für die Lernarbeit als solche ist Ordnung, Struktur, Disziplin und systemisches Denken erforderlich. Dies wird durch das Metallelement gefördert. Wo Menschen über längere Zeit zusammen arbeiten und sich entwickeln, ist schließlich auch eine gesunde Art der Kommunikation erforderlich: Wasserenergie, repräsentiert durch die Farbe Blau und Glas trägt dem Rechnung. Die Holzenergie des Ostens wirkt sich ebenfalls günstig auf die Entwicklung und das Wachstum aus.
Gabriele Funk, Innenarchitektin und Feng Shui Beraterin iffs, Beratung von Firmen und Privatpersonen, Planung
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E-Mail: Gabriele.Funk@iffs.net o
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