Unter dem Motto „Modernisierung nicht auf die lange Bank schieben“ überreichten am 21. September Vertreter des Tischler-Fachverbandes NRW, der Innungen und der teilnehmenden Betriebe über 200 Sitzbänke an hohe Repräsentanten der Politik. Allein 20 Bänke nahmen die Präsidentin des NRW-Landtags, Regina van Dinther, und weitere Mitglieder aller Parlamentsfraktionen in Empfang. Sie signalisierten damit ihre Unterstützung für die gemeinsame Aktion des Fachverbandes des Tischlerhandwerks NRW, des Holzwerkstoffherstellers Egger und der LBS West. Prominentester Unterstützer ist Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, der die Schirmherrschaft der Initiative übernommen hat.
Über eine positive Resonanz konnten sich auf lokaler Ebene auch die Innungen und die teilnehmenden Betriebe freuen. Zahlreiche Bürgermeister und Landräte wirkten an der Übergabe weiterer Bänke mit. Unzählige Berichte in allen Medien bildeten den Auftakt zu einer Werbekampagne mit Hörfunkspots.
Die Serviceoffensive bringt frischen Wind in den Renovierungsmarkt. Die teilnehmenden Tischlerbetriebe sollen in die Lage versetzt werden, bei Renovierungsmaßnahmen koordinierend tätig zu werden. Im Rahmen eines Netzwerks, in das andere Gewerke eingebunden sind, wickeln Tischlereibetriebe Modernisierungsaufträge ab – zum Festpreis und zum Fixtermin. Damit das funktioniert, hat der Fachverband des Tischlerhandwerks NRW gemeinsam mit Egger und der LBS West die Betriebe gründlich vorbereitet. Rund 200 Tischlermeister wurden in einem Qualifizierungsseminar bereits geschult und das Interesse an weiteren Schulungsterminen ist groß.
Dass der Modernisierungsmarkt gerade für Tischler interessant ist, unterstrich Dr. Hans-Ulrich Gruß, von der LBS West. So beabsichtigen 31 Prozent der Eigentümer- und 16 Prozent der Mieterhaushalte in den nächsten drei Jahren Renovierungen. Aus einer LBS-Studie gehe hervor, dass die Modernisierungsabsichten sich vor allem auf Wohnräume (69 %) und Küchen (44 %) richteten. Die Mehrheit der Maßnahmen (58 %) bewegen sich in einem Kostenrahmen von bis zu 5 000 Euro. Weitere 20 Prozent der Modernisierer wollen bis 25 000 Euro investieren. Anlässlich der Aktion vor dem Düsseldorfer Landtag hatte Verbandspräsident Jacobi zusätzliche Anregung an die Politik formuliert: Er forderte für Handwerksmeister bei genehmigungsfreien Bauvorhaben die Berechtigung zur Bauvorlage und steuerliche Erleichterungen für die Wohnungs-Modernisierung.
Info und Anmeldung zur Schulung:
Tel 0231 912010-40
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