Trotz des saisonal bedingten leichten Rückgangs des BWHT-Konjunkturindikators, der die Stimmungslage unter den Betrieben wiedergibt, beurteilen 4/5 von rund 1000 befragten Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend. Für das zweite Quartal erwarten sogar fast 90 % eine befriedigende Geschäftslage. „Im Handwerk werden die Bäume auch in diesem Jahr noch nicht in den Himmel wachsen, aber der Aufschwung gewinnt eindeutig“, stellt Landeshandwerkspräsident Klaus Hackert fest. Das Handwerk könne optimistisch in die Zukunft blicken.
Rein saisonale Einflüsse sieht Hackert als Ursache für leichte Umsatzrückgänge. Zwar konnten nur 26 % der befragten Unternehmen ihren Umsatz gegenüber dem Vorquartal steigern, aber alle Betriebe erwarten im nächsten Quartal einen deutlichen Aufwärtstrend. Immerhin fast 40 % rechnen mit höheren Umsätzen und die Hälfte erwartet eine konstante Entwicklung, meint Hackert. Für das Handwerk im Land zeichne sich ein reales Plus von rund 1,8 % ab. Damit werde das Umsatzvolumen (Vorjahr 128 Mrd. Mark) bei 132 Mrd. Mark liegen. Als erfreulich bezeichnete Hackert die Entwicklung der Auftragsreichweite: „Ein durchschnittlicher Auftragsbestand von mehr als 7,3 Wochen ist ein absoluter Spitzenwert.“ Volle Auftragsbücher sorgten bei rund 14 % der Unternehmen sogar für eine Auslastung von mehr als zwölf Wochen.
Auswirkungen des positiven konjunkturellen Trends auf die Beschäftigungssituation, darauf weist Hackert hin, seien auch im ersten Quartal 2000 noch nicht erkennbar. Zurzeit beschäftigen die 119 000 Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg mehr als 840 000 Mitarbeiter und bilden rund 62 000 Jugendliche aus. o
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