Rund 80 Jugendliche haben sich am Eignungstest für das Tischlerhandwerk beteiligt und konnten feststellen, ob dieser attraktive, aber anspruchsvolle Beruf für sie der richtige ist. Michael Kals, Lehrlingswart der Tischler-Innung Köln, ist zufrieden: „Unsere Aktion ist gut angekommen. Und das Ergebnis zeigt, dass der Test wirklich sinnvoll ist. Von den 78 Teilnehmern in Köln haben 35 nicht bestanden. Sie haben jetzt die Chance, an ihren Schwächen zu arbeiten oder sich beruflich umzuorientieren.“
Der Eignungstest fand dieses Jahr wieder im November, nun zum dritten Mal, im Berufskolleg Ulrepforte in Köln statt. Er prüfte die wesentlichen Fähigkeiten, die ein Tischlerlehrling mitbringen sollte: mathematische Kenntnisse, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Grundverständnis und Konzentrationsfähigkeit.
Im Anschluss an den Test erhalten alle Teilnehmer ein Zertifikat über ihre jeweiligen Leistungen. Damit können sie sich bei den Betrieben ihrer Wahl bewerben und unter Umständen zusätzlich punkten. Denn die Betriebsinhaber können sofort erkennen, welche Voraussetzungen der Bewerber mitbringt.
Der Eignungstest macht die Besetzung freier Lehrstellen im Tischlerhandwerk effizienter, erklärt Michael Kals. Besteht der Jugendliche den Test, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er die Ausbildung vorzeitig abbricht oder in der Abschlussprüfung durchfällt.
Eingeladen waren rund 100 Kölner Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien. Der Test ist ausgerichtet auf Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen. Mit 45 Teilnehmern waren die Hauptschulen am stärksten vertreten. Allerdings haben hier nur 36 % der Schüler die Hälfte der möglichen Punkte erreicht.
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