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Hilfe in der Not

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Hilfe in der Not

Hilfe in der Not
Das Hochwasser kam in der Nacht zum 13. August. Die Mulde, ein kleiner Nebenfluss der Elbe, überflutete die historische Altstadt im sächsischen Grimma innerhalb weniger Stunden bis zu 3 m Höhe und hinterließ unvorstellbare Schäden an Straßen, Häusern, Läden- und Wohnungseinrichtungen. In anderen Regionen an Donau und Elbe war es nicht anders. Tagelang standen Häuser unter Wasser, waren Stadtteile von der Außenwelt abgeschnitten.

Besonders hart traf es auch zahlreiche Tischlerbetriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern. Aber auch Tischlerbetriebe in Oberösterreich und Salzburg waren betroffen. Allein in Sachsen waren es annähernd 40 Tischlerbetriebe, die durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen waren. Werkstätten und Lagerräume, Maschinen und Anlagen standen meterhoch unter Wasser, was zurückblieb war stinkender Schlamm und Verwüstung. Bei über der Hälfte dieser Betriebe waren die Schäden immens, einige Betriebe waren von der Flut total zerstört worden. Viele Tischlerbetriebe sind durch das verheerende Hochwasser in ihrer Existenz bedroht.
Für sie stellt sich die Frage: aufgeben oder weitermachen?
In der Stunde der Not – und das ist als sehr positiv zu werten – schlug den Flutgeschädigten eine Welle der Hilfsbereitschaft entgegen. In zahlreichen Aktionen wurde zu Spenden aufgerufen und Spendenkonten eingerichtet (siehe Seite 6). Wirksame Hilfe für die Flutopfer wurde auch in Berlin zugesagt: Die Bundesregierung verabschiedete am 29. August 2002 das „Flut-opfer-Solidaritätsgesetz“, wobei Minis-ter Werner Müller ein ehrgeiziges Ziel verkündete: „Jeder Betroffene soll seine Selbstständigkeit fortsetzen können, auch dann, wenn das Fortsetzen für ihn einen Neuanfang bedeutet“. Für die Beseitigung der Hochwasserschäden und den Wiederaufbau von Brücken, Straßen und Gebäuden stellen Bund, Länder, Gemeinden annähernd 10 Milliarden Euro zur Verfügung.
Auch die Europäische Union will eine Milliarde Euro bereitstellen.
Spontan beteiligten sich auch Zulieferfirmen des Tischlerhandwerks an dem Hilfsprogramm. So zum Beispiel die HT-Troplast, Troisdorf, die 6 Prozent Rabatt auf jedes Fenster und jede Tür gewährt, die für den Wiederaufbau verwendet werden; die Geniatec, Hannover, die Warengutscheine im Wert von 1500 Euro pro betroffenen Betrieb verteilt; die Pilkington Deutschland AG, die 4000 m² Glas spendet, das vom Glaszentrum Berlin-Dresden und der Flachglas Sachsen GmbH zu Isolierglas verarbeitet wird; das Maschinenbau-unternehmen Altendorf, das für notwendige, wirtschaftlich sinnvolle Reparaturen von Altendorf-Maschinen den Lohnkostenanteil der Reparatur spendet. Daneben gab und gibt es zahlreiche private Spender. Einer unter ihnen ist der Hamburger Tischlermeister Heinrich Holst, sein Betrieb war 1962 auch Opfer einer großen Flut. Er sammelte bei Tischlerkollegen und im Bekanntenkreis nicht nur vielerlei Hausrat, Wäsche und Möbel, sondern auch eine Hobelbank, zahlreiche Handwerkzeuge und Handmaschinen, belud damit seinen Firmenlaster und fuhr am 8. September nach Sörnewitz bei Meißen, wo alles unter 8 flutgeschädigten Tischlerkollegen verlost wurde.
Bleibt im Interesse der betroffenen Tischlerbetriebe zu hoffen, dass seine spontane Aktion noch zahlreiche Nachahmer finden wird.
Nachahmer sollten auch Schreinermeister Rudolf Zwinz (Seite 27 und 44) und Thomas Liebig (Seite 30 ff) finden. Sie handeln beim Umgang mit den Kunden nach bewährtem Konzept – und haben Erfolg damit. Das Losungswort heißt: „Erfolgreich verkaufen“. In einer neuen BM-Serie wollen wir die Tischler- und Schreinerbetriebe für den aktiven Verkauf fit machen. Lesen Sie dazu unsere Beiträge ab Seite 24.
Ich wünsche eine erfolgbringende Lektüre.
Herzlichst
Ihr Peter Nagel
BM-Chefredakteur
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