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Ideen für die Zukunft

Deutscher Tischler- und Schreinertag 2003
Ideen für die Zukunft

Der Deutsche Tischler- und Schreinertag (22. bis 25. Mai 2003 in Köln) bot mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops zu wichtigen Zukunftsthemen interessante Denkanstöße für die Teilnehmer. Selbst-Motivation und gesellschaftliche Megatrends standen dabei im Mittelpunkt des Zukunftskongresses in Köln.

Der Präsident des Bundesverbandes Holz und Kunststoff, Günter Füllgraf brachte die entscheidende Botschaft gleich zu Beginn des Zukunftskongresses auf den Punkt: „Zum Trend der hohen und individuellen Ansprüche unserer Kunden gibt es nur eine Antwort: Qualität und Design.“

Weiter betonte Füllgraf die nötige kritische Auseinandersetzung mit sich selbst. „Jeder von uns muss besser werden und sich dieser eigenen nach innen gerichteten Auseinandersetzung stellen.“ Das man dabei die schönen Seiten des Lebens gerade in der Stadt Köln nicht vergessen solle, betonte Alfred Jacobi, der Vorsitzende des Landesverbandes tischler-nrw, und lud die Teilnehmer zur gemeinsamen Entdeckungsreise in die Dommetropole ein. Gerade wegen der erdrückenden Marktdaten würden Schwarzmalerei und Pessimismus nicht weiter helfen. Vielmehr müsse jeder Einzelne und die Branche als Ganzes Ideen für Wege aus der Krise entwickeln, so Jacobi. „Für uns spricht, dass die Nachfrage nach individuellen Lösungen in Zukunft ebenso steigen wird, wie der Bedarf an persönlicher und kompetenter Beratung. Diese Chancen müssen wir nutzen.“
Der Einladung zur Eröffnung am Freitagvormittag war auch die kürzlich wieder gewählte Generalsekretärin der FDP, Cornelia Pieper, gefolgt. Von Pieper, deren Partei sich gerade für die Beibehaltung des Meisterbriefes ausgesprochen hatte, erwarteten die Teilnehmer vor allem ein klares Wort zu den noch offenen Fragen in der Parteierklärung. „Wir wenden uns entschieden gegen diese Mär, dass der Meisterbrief die Ursache sei für rückgängige Beschäftigungszahlen und die steigenden Firmenpleiten im deutschen Handwerk – im Gegenteil, der Meisterbrief ist ein Gütesiegel in Europa“, so Pieper. Weiter sicherte die Generalsekretärin zu, dass „die FDP im Bundesrat dafür sorgen wird, dass diese unsinnige Politik nicht durchgesetzt werden kann. Auf die FDP ist in dieser Frage Verlass.“
„Fit for success“ lautete der Titel des Vortrages von Christa Kinshofer-Gütlein und Alfred J. Kremer über die Erfolgsprinzipien in Sport und Management. Aus der Krise lernen, Motivation von innen heraus aus sich selbst schöpfen, „aus der persönlichen Komfortzone herauskommen und immer daran denken: keiner siegt alleine“, so Kremer und Kinshofer.
Spannende Zukunft
Der Vortrag des renommierten Zukunftsforschers Matthias Horx war zweifellos ein Höhepunkt des Tischler- und Schreinertags 2003. Horx unterscheidet streng nach Megatrends, Trends und Produkttrends. Die entscheidenden, zukunftsprägenden Megathemen Feminisierung, Bildung und Individualisierung, Alterung und Gesundheit. „Diese Trends, mit einer Halbwertzeit von mindestens 25 Jahren, zeichnen sich durch den geringen zeitlichen Abstand aus, in dem sie weltweit auftauchen und alle Kernbereiche des menschlichen Zusammenlebens beeinflussen“, so Horx. Diese Megatrends, insbesondere die Individualisierung – auch des Wohnens – und die Feminisierung haben dabei besonders große Bedeutung für das Tischler- und Schreinerhandwerk. Generell spricht Horx von einer sich bildenden „Patchwork Gesellschaft“, die bunt zusammengewürfelt sein wird.
„Die Formen des Wohnens in der Zukunft werden geprägt sein von einer offenen Architektur oder der Vermischung von Lebensräumen, was heute beispielsweise durch den Fernseher in der Küche oder dem Kühlschrank im Wohnzimmer zum Ausdruck kommt“, so Horx.
„Wer als Tischler und Schreiner in Zukunft bestehen will, muss lernen, beim Kunden Begeisterung zu wecken und frühzeitig Strategien entwickeln, wie vorhandene Marktnischen besetzt werden können“, betonte Horx.
Über Marketingstrategien im Tischler- und Schreinerhandwerk ging es in der anschließenden Podiumsdiskussion, die vom Marketing- und PR-Berater Wilfried Wadsack moderiert wurde. Das Ergebnis der Expertenrunde: Vertrauen schaffen, Gefühle wecken, zur Marke werden. Tischlermeis-ter Rainer Söntgerath aus Köln, sprach von „einer spannenden Zeit“, weil sich in Zeiten des Umbruchs vieles ändere und dies sei ja grundsätzlich „etwas Tolles“. Wolfram Stroesse, Vorstandsmitglied der Baumarktkette OBI sieht Hemmschwellen bei den Kunden und deren Angst, einen Handwerker zu rufen. OBI könne verkaufen, aber keine handwerklichen Leistungen anbieten. Die Lösung sei eine „Vernetzung zwischen Heimwerker und Profi“. Wichtiger Diskussionspunkt der Runde: Vertrauen des Kunden. „Verkauft wird über Gefühle“, so Karl-Josef Röpke, Geschäftsführer der Schwering Türenwerke. Die Emotionen würden all zu oft dem technischen Detailwissen Platz machen. Ulrich Bühler, Geschäftsführer Marketing bei Egger, sieht die Entwicklungen des Marktes in zwei Richtungen: den Discount- und den hochpreisigen Segmentbereich. Dies sei eine Chance für das Handwerk. o
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