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Im Team üben

Projektarbeit an der Ehrhart-Schott-Schule, Schwetzingen
Im Team üben

Während der Ausbildung zum Schreinermeister an der Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen steht in jedem Lehrgang eine fächerübergreifende Projektarbeit auf dem Programm. Dabei soll auch das Arbeiten im Team geübt werden. Im vergangenen Jahr war das Thema Transportmöbel zu bearbeiten.

Im Rahmen der Fächer Entwurf und Arbeitsplanung, Fertigungstechnik, Arbeitsvorbereitung und Kalkulation, Qualitätssicherung, Computertechnik, Wirtschaftslehre und Betriebliche Kommunikation waren in Teamarbeit mit maximal drei Personen je ein Transportmöbel zu entwerfen und zu fertigen.

Die Aufgabe sollte fächerübergreifend bearbeitet und gelöst werden und wurde von den Fachlehrern im Unterricht betreut.
Gefordert waren Möbel und Konstruktionen mit minimierten Querschnitten, Verschlüsse mit innovativen Gestaltungs- und Konstruktionslösungen, wobei verschiedene Holzarten in Verbindung mit Plattenwerkstoffen sowie auch Glas, Metall, Kunststoff, Stein, Leder oder Horn zugelassen waren. Aus konstruktiver Sicht wurden klassische Holzverbindungen verlangt.
Die Möbel wurden in der Schul-Werkstatt mit den vorhandenen Holzbearbeitungsmaschinen (einschließlich CNC-Technik) in rund 40 Unterrichtsstunden gefertigt.
Nach dem Entwurf, den jeder Meisterschüler alleine erstellte und präsentierte, wurden Kleingruppen gebildet. Diese Gruppen entschieden dann, welche Möbel weiterentwickelt und letztendlich gebaut werden sollten. Anhand der Werkzeichnung und der Vorkalkulation wurde dabei oft deutlich, was in welcher Zeit zu realisieren ist (oder auch nicht) und wo fertigungstechnische Probleme auftauchen könnten.
Ziel einer fächerübergreifenden Projektarbeit soll es ja auch sein, dass die Schüler für die vielschichtigen Probleme – von der Gestaltung bis zur Umsetzung in den Fertigungsprozess – sensibilisiert werden und sich dieser Herausforderung stellen.
Teamarbeit ist ein weiterer wichtiger Punkt eines Projektes: Die Schüler sollen schwierige Aufgaben im Team lösen und/oder auch gemeinsame Strategien entwickeln.
So entstanden in Schwetzingen insgesamt sieben „Transportmöbel“, wobei dieser Begriff sehr weit aufgefasst und interpretiert wurde. Drei dieser Möbel stellen wir hier vor.
Küchenfreund
Der fast vollständig aus massivem Holz gefertigte Küchen- und Servierwagen, den die Meisterschüler Kai Becker und Rüdiger Schlie „Küchenfreund“ nannten, bietet in seiner Konstruktion eine flexible Anwendung in Küche und Esszimmer.
Eine schlichte Stollenkonstruktion, die mit Edelstahlseilen verspannt ist, trägt eine Massivholzplatte, die beidseitig abgeklappt bzw. aufgeklappt werden kann. Dazu haben die Schüler die Tischplatten ineinander verzahnt und mit einer Edelstahlstange beweglich gemacht. So erhalten die Zinken die Funktion eines Scharniers. Die beiden beweglichen Tischplatten werden mit einer Rahmenkonstruktion abgestützt. Der Schubkasten aus massivem Rüsterholz ist auf einer Edelstahlschiene geführt und beidseitig zu öffnen. Zur Arretierung wurde beidseitig je ein Kugelschnäpper eingebracht, der die Mittelstellung des Schubkastens fixiert. Um die Mobilität des Tisches zu gewährleisten, wurden zwei Tischbeine mit Rollen versehen. Der untere Boden ist gleichzeitig ein Tablett und kann herausgenommen werden.
Picknickkoffer
Die zwei Meisterschüler Michael Heilinger und Florian Gentner konzipierten und bauten einen Picknickkoffer aus Kirschbaum und Ahorn.
Der obere Deckel des Picknickkoffers lässt sich abnehmen und umgekehrt wieder auflegen, so dass man zum Essen und Trinken in freier Natur eine plane, ebene Fläche hat.
Zum Entriegeln des Deckels müssen dazu die zwei ovalen Seitenteile herausgezogen werden, die dann zwei verdecktliegende Hakenriegel freigeben.
Die Seitenteile des Picknickkoffers sind abklappbar und werden in der Waagerechten über die ausgezogene Schublade – jeweils links und rechts – abgestützt. Zwei Griffe aus Leder vereinfachen das Tragen.
Aufmaßkoffer
Zum Maßnehmen am Bau benötigt man immer viele Utensilien, dachten sich die Meisterschüler Dirk Frauenfeld und Tobias Breitner und entwarfen einen Holzkoffer, der alle Teile und Geräte zum Maßnehmen beinhalten soll.
Der Korpus hat einen konkav geformten Deckel und lässt sich nur mit einem Schlüssel öffnen. Da das Hakenriegelschloss in der Klappe montiert ist, kann die Klappe erst bei geöffnetem Deckel nach vorn gezogen werden und gibt dann den Inhalt des Koffers großzügig frei.
Das Stück ist massiv aus Kirschbaumholz hergestellt und mit Fingerzinken verbunden. Der Deckel sowie der Boden wurde aus Ahornfurnieren formverleimt. Der Deckel sowie die vordere Klappe sind mit Soss-Scharnieren angeschlagen und mit Klappenhaltern abgestützt.
Leider ist der Griff zum Tragen etwas überdimensioniert.
Die seitlich angeordneten Schubkästen sind unterschiedlich groß. Der größere dient für die Unterbringung von Papier, der kleine Schubladen ist für Schreibmaterial gedacht und dadurch auch kürzer. Geführt werden sie mit einer Nutleistenführung, wobei Kugelschnäpper – an der Rückseite –- verhindern sollen, dass sie ungewollt herausfallen.
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