Früher oder später wird es ein Gesetz geben, um Rohstoffe und Wertstoffe wieder in den Produktkreislauf zu bekommen. So zum Beispiel auch das Holz. Darauf bereitet sich das eine oder andere Unternehmen schon vor. Eine Chance auch für flexible, kleinere Unternehmen, sich hier und jetzt in Position zu bringen und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wichtig ist dafür, dass möglichst wenig verklebt wird, damit die Werk- und Wertstoffe nach Gebrauch wieder sortenrein getrennt werden können. Auch kommen neue Klebstoffe auf den Markt, die es ermöglichen, den Schichtstoff nach Jahren besser vom Trägermaterial zu lösen. Während MDF nur thermisch zu verwerten ist, sind Spanplatten immerhin recyclingfähig. Massivholz und Tischlerplatten bieten da natürlich bessere Möglichkeiten, das Material wieder neu zu verwenden. Es kann auch ein Geschäftsmodell sein, bei dem der Kunde nach zehn Jahren wieder kontaktiert wird, um das Möbel auf- oder umzuarbeiten. Eine weitere Idee könnte es sein, ein „Pfand“ auf ein Massivholzmöbel zu geben, das der Kunde zurückbekommt, wenn er das Möbel zurückbringt. So kehren die Kunden nach Jahren auch wieder zurück. Aber Langlebigkeit und Qualität bleiben immer die nachhaltigsten aller Optionen.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net