Arbeiten Sie ganz durch den Sommer oder gönnen Sie sich auch mal eine Pause? Zugestanden, die gute Auftragslage drängt und lässt wenig Raum zum Luftholen – und vielleicht sind die betrieblichen Kapazitäten angesichts lohnender Geschäfte ja doch etwas überreizt. Dennoch sollten wir folgenden Grundsatz nicht ganz aus den Augen verlieren: In der Ruhe liegt die Kraft! Sie schärft den Blick auf’s Ganze, schöpft neue Ideen und schafft Raum für das, was man schon lange mal in Angriff nehmen wollte. Also: Machen Sie mal Pause, nehmen Sie sich Zeit zum Aufladen Ihrer Akkus!
Ob vor oder nach den Betriebsferien und auch dann in aller Ruhe: Der Blick auf’s Ganze – das kennen Sie – rückt immer wieder die eine oder andere betriebliche Schwachstelle in den Fokus. Zum Beispiel mit der Frage: Was nutzt die CNC, wenn die eingesparte Fertigungszeit im Bankraum oder bei der Montage wieder regelrecht vergeigt wird?
Hand aufs Herz: Der Optimierungsbedarf in der Werkstatt ist latent und häufig sind es findige Kollegen, die sich mit zeit- und kraft- raubenden Unzulänglichkeiten nicht abfinden mögen. Schreinermeister und Tüftler Reiner Ruggaber ist dafür ein Paradebeispiel. Mein Kollege Marc Hildebrand hat ihn besucht und fand beim Ausprobieren seiner neuesten, überaus praktischen Entwicklung sichtlich Spaß und Freude (Seite 14).
Mit unserem Titelthema Werkstattpraxis rufen wir in Erinnerung: Ergonomisch durchdachte und multifunktionelle Hilfsmittel können in der Summe ganz effektvoll dazu beitragen, teure Arbeitszeit einzusparen. Und darüber hinaus: Sie sorgen oftmals für den feinen Qualitätsunterschied am fertigen Produkt. Nutzen Sie unsere zahlreichen praktischen Tipps und Tricks ab Seite 12.
Permanent auf dem Redaktionsradar stehen die Entwicklungen in der dekorativen Werkstoffwelt: Der Digitaldruck setzt hier spannende Entwicklungstrends und bietet faszinierende Möglichkeiten selbst auf strukturierten Oberflächen ganz ohne Folie oder Papier: Wie wäre es mit frisch gedrucktem Altholz? Der Vintage- oder Used Look ist jedenfalls gerade sehr gefragt (Seite 54).
Zum guten Schluss und nicht nur für die Ferien: Falls Ihre Wege mal in italienische Gefilde führen, dürfte Ihnen ein Stopp in der Stadt Cantù in der nördlichen Lombardei viel Freude bereiten. BM-Redakteur Heinz Fink nennt es einen Traum für alle Holzhandwerker: Im „Museum of Wood“ – dem Holzmuseum und Showroom des renommierten Möbelherstellers Riva 1920 wird die Geschichte des Holzhandwerks in schönster Form lebendig. Unser Holzsplitter auf Seite 98 stimmt darauf ein. Und wohlgemerkt: Allein die Möbel von Riva in bester handwerklicher Tradition wären schon die Reise wert. Schauen Sie mal rein: www.riva1920.com
Das BM-Schreinerteam wünscht entspannende Tage und viel Erfolg beim Ausschöpfen des Rationalisierungspotenzials in der Werkstatt.
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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